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1. Realienbuch - S. 103

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Ii Erdkunde. 103 daß òas Land vom Meere aus fast unzugänglich ist. Die Westküste dagegen, die von einem warmen Meeresstrome bespült wird, ist während des Sommers eisfrei ; auf dem schmalen Küstenlande stellt sich sogar etwas Pflanzenwuchs ein. Darum hat die Insel den Namen Grönland, d. h. Grünland, erhalten. Sie gehört den Dänen. 2. Das westliche Gebirgsland. Der Westen Nordamerikas wird von mächtigen Gebirgen eingenommen. Sie beginnen in der Halbinsel Alaska, die noch zu der soeben betrachteten Landschaft ge- hört. In zwei parallelen Ketten, zwischen denen ein Hochland liegt, erstrecken sie sich bis zur Landenge von Mittelamerika. 1. Die westliche Kette erreicht in den Seealpen und in der Sierra Nevada gewaltige höhen. Die Seealpen fallen steil zum Großen Ozean ab. Der Sierra Nevada aber ist ein niedriges Küstengebirge vorgelagert, von dessen südlicher Fortsetzung auch die lang- gestreckte Halbinsel Kalifornien ausgefüllt wird. Zwischen der Sierra Nevada und dem Küstengebirge liegt das schmale Tiefland von Kalifornien. Die ergiebigen Goldlager, die in diesen Gegenden entdeckt wurden, veranlaßten viele Europäer sich dort anzusiedeln. Da die Wolken, die besonders im Winter von den Westwinden herbeigeführt werden, sich an der Sierra Nevada abkühlen und abregnen, erhält das Tiefland viel Niederschläge. Es ist daher fruchtbar (Getreide, Gbst, wein) und dicht bevölkert. Die wichtigste Stadt des gesamten Gebietes ist San Francisco (356). An seinem vor- züglichen Hasen, dem „Goldenen Tore", enden die großen Eisenbahnen, die den Erdteil von Osten nach westen durchqueren. Unter den Einwohnern San Franciscos be- finden sich viele Thinesen und Japaner. 2. Die östliche sielte der Anden bezeichnet man als Felsengebirge. Es umschließt in seinem mittleren Teile Hochflächen, die Parks genannt werden. von großer landschaftlicher Schönheit ist der hellow ston e p ark (so groß wie Schleswig- Holstein). Dort sprudeln Hunderte von heißen Springquellen (5. 70) aus dem Boden hervor. Ihre Ivassermassen ergießen sich über seltsam geformte Felsenterrassen in die Tiefe, ver hellow- stone park gewährt auch den letzten amerikanischen Büffeln (Bison) eine Zuflucht. Bis vor wenigen Jahrzehnten bewohnten diese riesigen Tiere noch in ungezählten Scharen die Prärien Nordamerikas (5. 106). Dort sind sie jedoch durch den rücksichtslosen Kampf, den besonders die weißen Jäger gegen sie führten, gänzlich ausgerottet worden. 3. Das Hochland, das von den beiden gewaltigen Ketten der Anden ein- geschlossen wird, kann wegen der höhe der Nandgebirge von regenbringenden winden nicht erreicht werden. Es ist daher trocken und z. T. völlige wüste. Wälder finden sich nur auf den Bergabhängen. Die wenigen Gewässer, die von den Kandgebirgen Herabkommen, sammeln sich zumeist in abflußlosen und daher stark salzhaltigen Seen (Großer Salzsee). Einige Flüsse, z. B. der Kio Grande del Norte, erzwingen sich aber in tief eingeschnittenen, schluchtenartigen Tälern den weg zum Meere. Der Hauptreichtum des Hochlandes besteht in Mineralschätzen,- man findet Silber, Kupfer und Gold. Gegenwärtig hat man aber auch begonnen, einzelne Landschaften durch künstliche Bewässerung anbaufähig zu machen. Ertragreiche Gebiete befinden sich in der Gegend des Großen Salzsees und im südlichen Teile, in dem Hochlande von Mexiko. Das Hochland von Mexiko ist ebenfalls arm an Niederschlägen. In den Gegenden südlich vom Wendekreise stellen sich aber während des Sommers oft Gewitter ein, die von heftigen Regengüssen begleitet sind. Bei künstlicher Bewässerung werden dort
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