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1. Realienbuch - S. 112

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
112 Erdkunde. Ii hindern, ist das Innere des Erdteils schwer zugänglich. Eigentliche Waldungen gibt es so gut wie gar nichts nur in den östlicheren Gegenden finden sich parkartige Land- striche. Die Bäume und Sträucher haben dort immergrüne, meist harte Blätter, die vielfach die Schmalseite der Sonne zukehren, so daß sie wenig Schatten spenden. Da dort auch Weideland vorhanden ist, wird Viehzucht (Schafe, Binder, Pferde) getrieben. Uußer wolle, die als die beste der Erde gilt, werden Fleisch (in gefrorenem Zustande) und Felle ausgeführt. Die Weidetiere sind aber erst von den Europäern eingeführt worden. Die einheimischen Säugetiere sind, vorwiegend Beuteltiere, zu denen u. a. das Känguruh gehört. Buch eierlegende Säugetiere kommen vor (Schnabeltier). Die Vogelwelt ist reich an Papageien und Kakadus. 3. Bewohner. Die Ureinwohner Uustraliens, die dunkelfarbigen Uustral- schwarzen, bewohnen das Innere des Erdteils. Ihre Zahl ist stark im Ubnehmen be- griffen, so daß sie in nicht zu ferner Zeit ausgestorben sein werden. Die ein- gewanderten Europäer (besonders Engländer und Deutsche) haben sich namentlich in dem fruchtbaren Südosten, und zwar in der Nähe der erz- und steinkohlenreichen Gebirge angesiedelt. Dort liegen auch die beiden wichtigsten Hafenstädte des Fest- landes, Melbourne (melbörn; 508) und Sydney (ßidne; 511). 4. Die Insel Cazmllnlen ist gleichsam die südliche Fortsetzung des australischen Festlandes. Da sie ein mildes, regenreiches Klima besitzt, ist sie fruchtbar (Gbst, Weizen, Hafer). Die dichtbewaldeten Berge sind reich an nutzbaren Mineralien (Erze und Edelsteine). 5. politische Verhältnisse. Australien bildet mit Tasmanien eine Kolonie des Britischen Reiches. Das Land gliedert sich in einzelne Staaten, die unter der selb- ständigen Verwaltung ihrer Bewohner stehen. Der Zusammenhang mit dem „Mutter- lande" ist daher ein sehr loser; nur der oberste Beamte, der Generalgouverneur, wird von dem englischen Könige ernannt. 2. Die Inseln. Nördlich und östlich vom australischen Festlande ragen aus dem Großen Ozean sehr viele Inseln auf. Nach ihrer Lage unterscheidet man sie in festlandnahe und fest land ferne Inseln. I. Die festlandnahen Inseln umsäumen die Küste Uustraliens in einem flachgekrümmten Bogen. Sie sind durchweg gebirgig und besitzen zum Teil feuer- speiende Berge. Um nördlichsten liegt die große Insel Neuguinea (etwa l1^ mal so groß als Deutschland), die noch wenig erforscht ist. Da sie ein feuchtes,, tropisches Klima hat, ist sie fast überall mit dichten Urwäldern bedeckt (Palmen, Baumfarne usw.). — Nach Osten und Südosten schließen sich mehrere Gruppen kleiner Inseln an, von denen wir den Bismarck-Urchipel und die Salomoninseln merken. Die Bewohner aller dieser Inseln heißen Papua. Es find dunkelfarbige Menschen, die vielfach noch dem Laster des Menschenfressens ergeben sind. In der Herstellung von hölzernen Gegenständen (Metalle kannten sie bisher nicht) und von Töpferwaren sind sie geschickt. Sie wohnen meist in Hütten, die auf pfählen er- richtet sind (warum?). Ihr wichtigstes Haustier ist das Schwein. Den südlichen Ubschluß in der Reihe der festlandnahen Inseln bildet die Doppel- insel Neuseeland; es ist die einzige große australische Insel, die nicht in den Tropen liegt. Da Neuseeland fruchtbaren Boden und ein für den Unbau günstiges Klima
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