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1. Realienbuch - S. 119

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Ii Erdkunde. 119 2. Einteilung der Erdoberfläche (Gradnetz), a) Gehen wir Von unserm Wohnorte weiter nach Norden, so scheint der Polarstern immer höher am nächtlichen Himmel emporzusteigen, und könnten wir immer weiter wandern, so würden wir an einen Drt kommen, an dem er senkrecht über uns steht. Viesen Punkt der Erdober- fläche bezeichnet man als den Nordpol. Denken wir uns von ihm aus durch den Nlittelpunkt der Erde eine Linie gezogen (Erdachse), so trifft sie auf den Lüdpol. wollte jemand den weg vom Nordpol zum 5üdpol auf der gekrümmten Erdober- fläche zurücklegen, so müßte er etwa 20000 km weit reisen, wanderte er auf der andern Leite der Uugel wieder zum Nordpole zurück, so hätte der zurückgelegte weg die Gestalt eines Ureises, dessen Umfang 40000 km beträgt (Umfang der Erde!). b) Die Erdoberfläche ist also sehr groß. Um sich auf ihr besser zurecht zu finden, denkt man sich genau in der Witte zwischen Nord- und Züdpol rund um die Erde eine Linie gezogen. Sie teilt die Erde in zwei Hälften, in eine nörd- liche und eine südliche halbkugel, und heißt deshalb Gleicher oder Üquator. o) Nördlich und südlich vom Üquator denkt man sich parallel zu dieser Linie in Abständen von etwa Iii km je 90 Ureise um die Erde gezogen. Der Naum zwischen je zwei dieser parallelkreise wird Breitengrad genannt. Wan unterscheidet 90 Grade (0) nördlicher und 90 Grade (0) südlicher Breite (Zig. 6). d) Den Üquator denkt man sich (wie jeden Ureis) in 360" geteilt. Durch jeden Teil- punkt denkt man sich vom Nordpol zum Lüdpol einen Halbkreis gelegt. Da die Orte, die auf demselben Halbkreise liegen, zu gleicher Zeit Wittag haben, nennt man diese 360 Halbkreise Wittagslinien oder weridiane (Zig. 7). Der Naum zwischen zwei dieser Linien heißt Längengrad. Die Längengrade zählen wir von dem weridiane aus, der durch die Lternwarte von Greenwich (5.68) geht, und zwar nach Westen und nach Osten hin. wir unterscheiden also I800 westlicher und 180° östlicher Länge. — weri- diane und parallelkreise bilden gleichsam ein Netz (Gradnetz!), das über die Erde gebreitet ist, und mit dessen Hilfe wir die Lage jedes Grtes genau bestimmen können. 5o liegt Z B. Berlin 52l/20 n. Br. und 13^" ö. L. (Gib die Lage deines Heimatortes an!) s) wie soeben erwähnt, haben nur die Orte „gleicher Länge" zu derselben Zeit Wittag. Da sich die 5onne von Osten nach Westen bewegt, tritt also der Wittag in den östlicher gelegenen Gegenden früher als in den westlicher gelegenen ein.
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