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1. Realienbuch - S. 33

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Iv Naturlehre. 33 Genaue versuche haben gezeigt, daß ein Schall erst nach 0,1 Sek. in unserm Ohre ganz verklungen ist. Lin Echo kann also nur dann entstehen, wenn der zurück- geworfene Schall wenigstens 0,1 Sek. später an unser Ohr gelangt als der ursprüng- liche. Sn dieser Zeit muß der Schall aber von dem Orte seiner Entstehung bis zur wand und wieder zurück eilen. Da nun der Schall in 0,1 Sek. 34 »> zurücklegt, muß die Wand mindestens 34m:2 = 17 m von der Stelle entfernt sein, wo der Schall entsteht. b) wenn die wände uns näher sind, dann trifft der zurückgeworfene Schall unser Ohr, noch ehe der ursprüngliche ganz verklungen ist. Infolgedessen entsteht, wie wir in großen Sälen, in Kirchen u. dgl. beobachten können, ein Nachhall (Name!), wodurch die Nede oder der Gesang undeutlich werden. —- warum unterbleibt der Nachhall, wenn man die wände mit weichen Stössen behängt, oder wenn der Saal mit Menschen dicht angefüllt ist? c) In unsern Stuben vernehmen wir auch leise gesprochene Worte deutlich. Die wände, von denen die Schallwellen abprallen, sind uns nämlich so nahe, daß die zurückgeworfenen Schallwellen mit den direkten gleichzeitig an unser Ohr gelangen, hierdurch wird der Schall verstärkt. Die Schallwellen verbreiten sich, wie wir gesehen haben, nach allen Seiten. Der Schall wird daher besonders im Freien schnell so schwach, daß er von unserm Ohre nicht mehr ver- nommen werden kann. Spricht man aber in eine etwa 2—3 ein weite Nähre, so werden die Schallwellen darin zusammengehalten und nach ein und derselben Nichtung geleitet. Mit Hilfe eines solchen Schallrohres (Name!) kann man daher nach entfernten Räumen sprechen (3. B. in Häusern und Fabriken von einem Stockwerke zum andern, auf Schiffen von der Kommandobrücke nach dem Maschinenraume usw.). Spricht man in die enge (Öffnung eines Trichters, dann werden die Schallwellen durch die wände des Rohres verhindert, sich seitlich auszubreiten. Sie verlassen daher den Trichter in der Richtung des Rohres, verwendet man ein 1,5—2 m langes, trichterförmiges Rohr, so kann man sich mit einem solchen Sprachrohre (Name!) selbst im Freien auf große Ent- fernungen verständlich machen. Steckt man die Spitze eines Trichters in das Ghr, so werden die Schallwellen in der weiten (Öffnung gesammelt und in dem Rohre zusammengedrängt. Dadurch wird der Schall verstärkt. Ein derartiges Werkzeug ist das Hörrohr (Name!), das von Schwerhörigen benutzt wird. 6. Musikinstrumente. 0) wollen wir Töne erzeugen, so bedienen wir uns der Musikwerkzeuge oder Musikinstrumente. Bei Geige, Naß, Gitarre, Zither, Klavier usw. werden die Töne durch schwingende Saiten erzeugt: Saiteninstrumente. Tönende Platten benutzen wir bei Glocken und Necken, tönende häute bei Trommel und pauke: Flächeninstrumente. In Trompete, Pfeife usw. entstehen die Töne durch schwingende Luftsäulen: Nlasinstrumente. 5tuch der menschliche Kehlkopf ist ein Musikinstrument, auf dem wir ver- schieden hohe Töne hervorbringen können. — Beirrt Geigenspiele beobachten wir, daß der Ton um so höher ist, je dünner und kürzer eine Saite, und je straffer sie gespannt ist. Ähnlich wird bei der Trommel der Ton höher, je fester man das Trommelfell spannt, von zwei Platten, die aus demselben Stoffe bestehen, gibt die kleinere und dünnere einen höheren Ton als die größere und dickere. 5ln den ge- wöhnlichen Weiden- und Kinderpseifen können wir feststellen, daß der Ton um so höher ist, je kürzer die schwingende Luftsäule ist. b) Der Ton einer Saite klingt stärker, wenn sie statt frei in der Luft auf der Geige ausgespannt ist. Stellt man eine angeschlagene Stimmgabel mit ihrem Zranke-Schmeil, Nealienbuch. Nusg. A. Iv. Naturlehre. 2. flufl. Z
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