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1. Realienbuch - S. 40

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
40 Katurlehre. Iv (Zig. 50), so entsteht ein verkleinertes, umgekehrtes Btlö des Lichtes, das sich gleichfalls auffangen läßt. Erkläre die Erscheinungen an den Fig. 49 und 50 (vgl. Obsch. 10 5)! Die Eigenschaft der erhabenen Linsen, Dilder von Gegenständen zu er- zeugen, hat zur Erfindung wichtiger Instrumente geführt: Ii. a) Das Mikroskop (Kleinseher) dient zur Betrachtung sehr kleiner Gegenstände. Es besteht in seiner einfachsten Form aus einer Metallröhre, deren (Öffnungen durch je eine erhabene Linse verschlossen sind. Vas Illikroskop stellt man so ein, daß sich der Gegenstand, der beobachtet werden soll, außerhalb der Brennweite, jedoch nahe an dem Brennpunkte der einen Linse befindet, und daß das dadurch entstehende, vergrößerte, umgekehrte Bild innerhalb der Brennweite der andern Linse liegt. Diese zweite Linse wirkt daher (Kbsch. 10, o) als Vergrößerungsglas oder Lupe: wir sehen den Gegenstand stark vergrößert, aber umgekehrt. b) Das Fernrohr (Erdfernrohr) besteht aus 3 Linsen, die in Metallröhren angebracht sind. Um das Instrument bequem tragen zu können, lassen sich die Köhren ineinander schieben. Beim Gebrauche werden sie auseinander gezogen. Durch die große, dem Gegenstände zuge- wandte Linse des Fernrohrs entsteht ein umgekehrtes, verkleinertes Bild des weit entfernten Gegenstandes (wieso?). Durch die beiden andern Linsen wird das Bild gleichsam wie durch ein Mikroskop betrachtet (Beweis!). Wir sehen den Gegenstand daher aufrecht, sowie größer und daher deutlicher als mit bloßem Uuge. e) Der photographische Apparat besteht aus einem Kasten, dessen Innenwände geschwärzt sind. Diese „Dunkelkammer" besitzt an der Vorderseite eine erhabene Linse und anstatt der hinterwand eine matte Glasscheibe. — Wollen wir z. B. ein Haus photogra- phieren, so stellen wir den Apparat so ein, daß das umgekehrte, verkleinerte Bild des Hauses, das durch die Linse entsteht, gerade auf die Glasscheibe fällt. Dann verdecken wir die Linse mit einer undurchsichtigen Kapsel und vertauschen die matte Scheibe mit einer Glasplatte, die mit Bromsilber (oder einem ähnlichen, lichtempfindlichen Stoffe) überzogen ist. Nehmen wir jetzt die Kapsel von der Linse, so wird die „photographische Platte" von den Lichtstrahlen getroffen, die von dem Hause ausgehen. Wie andre Stoffe (verschießen gefärbter Kleider, Bleichen der Leinwand!), wird auch das Bromsilber durch das Licht verändert. Das Licht scheidet nämlich aus dem Bromsilber das Silber als eine schwärzliche Masse aus. Da nun von den Hellen Teilen des Hauses mehr Lichtstrahlen ausgehen als von den dunklen, so wird das Bromsilber dort, wo es von dem Hellen Lichte getroffen wird, auch mehr verändert als an den andern Stellen. Nach einigen Augenblicken bedecken wir die Linse wieder mit der Kapsel und bringen die Platte, ohne daß sie jedoch von Lichtstrahlen getroffen werden darf (warum?), in einen Kaum mit roten Fensterscheiben; denn durch rotes Licht wird Bromsilber nicht zerstört. Übergießen wir hier die Platte mit einer geeigneten Flüssigkeit (mit Lisenchlorid oder oxalsaurem Kalium), so sehen wir, daß das Bild des Hauses, von dem bisher nichts zu bemerken war, bald zum Vorschein kommt. Es zeigt aber die dunklen Teile des Hauses hell, die Hellen dagegen dunkel. (Gib den Grund an!) Würden wir die Platte, auf der wir so das „negative" Bild „entwickelt" haben, an das Licht bringen, dann würden sich die Hellen Stellen des Bildes eben- falls schwärzen. Wir beseitigen deshalb das noch unverändert gebliebene Bromsilber, indem wir die Platte in eine Flüssigkeit tauchen, in der ein geeigneter Stoff (unterschwefligsaures Natrium) gelöst ist: wir „fixieren" das Bild. Daraus legen wir die vollkomnien trockene Platte auf ein Blatt Papier, das mit einem dem Bromsilber ähnlichen, gleichfalls sehr lichtempfindlichen Stoffe durchtränkt ist, und setzen das Ganze dem Lichte aus. Die Lichtstrahlen, die durch die Hellen Stellen der Platte dringen, schwärzen die darunter befindlichen Teile des „photo- graphischen Papiers"; diejenigen Teile aber, die unter den dunklen Stellen der Platte liegen, bleiben unverändert. Durch geeignete Mittel „fixieren" wir dann das auf dem Papiere ent- standene „positive" Bild, auf dem Licht und Schatten richtig verteilt sind. 12. Das Auge und die Brillen, u) wiederhole, was wir über den Lau des Auges bereits gelernt haben!
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