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1. Realienbuch - S. 78

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
78 Naturlehre. Iv aus der gereinigten, zähen Tonmasse formt der Töpfer auf der „Drehscheibe" verschiedene Gefäße, die getrocknet und dann gebrannt werden. Sie sind aber porös (Blumentöpfe!). Sollen sie zum aufbewahren von Flüssigkeiten dienen, so müssen sie daher wie die Porzellangefäße mit einer Glasur überzogen werden. Da diese aber vielfach giftige Bleiverbindungen enthält, darf man Lßwaren nie lange in irdenem Geschirr stehen lassen. Insbesondere soll man gekochte Früchte, Essig- gurken und saure Speisen nicht darin aufbewahren, da die Säuren das Blei leicht auflösen. 6. Ver Lehm ist eine durch Sand und Balk stark verunreinigte Tonart. Die gelbe Farbe, die er gewöhnlich besitzt, verdankt er einer Eisenverbindung, dem Ocker. Der Lehm findet sich an vielen Orten und liefert uns in den Ziegelsteinen das wichtigste Baumaterial. Zu diesem Zwecke wird er gereinigt und zu einer zähen, gleichartigen Masse durchgeknetet, aus der die Ziegel in holzformen „gestrichen" oder mit Hilfe von Maschinen geformt werden. Die getrockneten Ziegel brennt man in Ofen. Dabei werden sie steinhart und rot. Sehr harte Ziegel nennt man „Blinker". Der Löß und der Mergel sind kalkreiche Lehmarten, durch die der ackerboden sehr fruchtbar wird. Über die Entstehung der Lößlager s. Ii, S. 78. X. von den Metallen. 7. Die Edelmetalle (S. 60). 1. Vaz Gold ist das am meisten geschätzte Edelmetall. Man findet es häufig, aber gewöhnlich nur in kleineren Mengen im Innern der Gebirge, und zwar vor- wiegend in Ouarzgängen. wenn die goldhaltigen Gesteine verwittern, wird das Gold vom Ivasser fortgeschwemmt. Daher enthält fast jeder Flußsand (Rhein!) ein wenig Gold. Da Gold schwerer als Sand ist, kann man es von ihm durch fließendes Wasser leicht trennen; während der Wasserstrom den Sand wegspült, bleiben die Goldkörnchen zurück („Goldwäsche"!). Das wertvolle Metall findet sich besonders in Nordamerika, australien, Südafrika und im Ural. Das Gold ist so geschmeidig und dehnbar, daß es sich zu ganz dünnen Blättchen („Blattgold") aushämmern läßt. Da es aber sehr weich ist und sich deshalb leicht abnutzt, verwendet man zur Rnfertigung von Schmucksachen, Münzen usw. nie reines Gold, sondern „legiert", d. h. vermischt es mit härteren Metallen, zumeist mit Silber oder Bupfer. Unsre Goldmünzen z. B. sind „Legierungen" von 900 Teilen Gold und 100 Teilen Bupfer,- man sagt, sie haben einen „Feingehalt" von 900. 2. Dar §llber kommt sowohl gediegen, als auch in Verbindung mit andern Stoffen, in „Erzen" vor. Es wird zu Schmuckgegenständen, zu verschiedenen Speise- gerätschaften (Beispiele!), sowie zu Münzen verarbeitet, und zwar wie das Gold nur in Legierungen. Unsre Reichsmünzen z. B. enthalten 900 Teile Silber und 100 Teile Bupfer. — Silberne Löffel werden schwarz, wenn wir damit Eier, Pilze oder andre eiweiß-, d. h. schwefelhaltige Speisen essen. Silber und Schwefel vereinigen sich nämlich zu Schwefelsilber. (Das Schwarzwerden eines silbernen Löffels in kochenden Pilzen beweist also nicht, daß diese giftig sind!) Dasselbe erfolgt auch an andern: Silbergerät, denn in der Lust sind stets geringe Mengen des uns bereits bekannten Schwefelwasserstoffs (S. 72, Ubsch. Zb) vorhanden.
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