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1. Teil 2 - S. 3

1903 - Berlin : Schnetter
8 laufende Priester und der deutsche Bauer. Albrecht ließ die Bistümer Branden- burg und Havelberg wieder herstellen. Kirchen und Klöster wurden errichtet und die im Lande zurückgebliebenen Wenden zum Christentum bekehrt. Seineli vornehmen Kriegern verlieh Albrecht Rittergüter, den gemeinen Soldaten kleinere Grundstücke. Vor allem aber lvvllte er einen deutschen Bauernstand schaffen. Darum rief er aus Sachsen. Friesland und den Niederlanden Kolo- nisten herbei, die gegen bestimmte Abgaben und Dienste Landbesitz erhielten. Diese rodeten Wälder aus, legten Sümpfe trocken und gründeten Dörfer und Städte. Durch deutschen Fleiß gelangte das Land bald zu hoher Blüte. Außer- dem zog er die Ritterorden der Tempelherren und Johanniter, Mönche und Priester ins Land. Die Mönche bestellten auch fleißig den Acker, und die Klostergüter dienten den Landwirten zuni Muster. Albrechts Nachfolger er- kannten die hohe Bedeutung der Klöster und gründeten Lehnin, Chorin und Straußberg. So wirkten „Schwert, Kreuz und Pflug" zusammen, Branden- burg für Deutschland zu erobern. Albrechts Nachfolger. Albrechts Nachfolger, die Anhaltiner, waren tüchtige Herrscher. Otto I. erhielt die Erzkämmererwürde. Die Markgrafen von Brandenburg hatten nun das Recht, an der Kaiserwahl teilzunehmen. Außerdem enipstng Otto vom Kaiser Friedrich Barbarossa die Lehirshoheit über Pommern. Die Brüder Johann I. und Otto Iii. regierten gemein- schaftlich. Sie erwarben den Barnim und Teltow iinb das Land Lebus; im Kampfe mit den Pommern eroberten sie die Uckermark; von den Polen gewannen sie die heutige Neumark, siedelten dort deutsche Bauern an und gründeten die Städte Landsberg a. W., Königsberg, Bärwalde und Soldin. Durch Kauf erhielten sie vom König Ottokar von Böhmen die Oberlausitz. In die Regierungszeit dieser trefflichen Fürsten fällt auch die Gründung der Städte Kölln und Berlin. — Otto Iv. war nicht nur ein guter Minne- sänger, sondern auch ein tapferer Krieger. — Er wünschte, daß die Dom- herren in Magdeburg seinen Bruder Erich zum Erzbischof wählten. Als sie dies nicht taten, zog er vor die Stadt, zeigte auf den Dom und sagte: Dort wollen wir in wenigen Tagen unsere Pferde füttern. Aber die Magde- burger schlugen sein Heer, nahmen ihn gefangen und stellten ihn in einem Käfig öffentlich aus. Er mußte ein hohes Lösegeld zahlen und kam dann frei. Sogleich begann er wieder den Krieg gegen Magdeburg. Bei Staßfurt wurde er durch einen Pfeil verwundet, dessen Spitze lange nicht entfernt werden konnte. Daher der Name: Otto mit dem Pfeile. Er setzte es dann später doch durch, daß sein Bruder Erzbischof wurde. Der Gewaltigste dieses Herrschergeschlechts war Markgraf Waldemar. Unter ihm erreichte die Mark ihre größte Ausdehnung. Waldemar stand auf dem Gipfel seines Ruhmes, als ihn im Jahre 1319 der Tod in der Blüte der Jahre dahinraffte. Schon ein Jahr darauf sank der letzte männliche Sproß der brandenburgischen Anhaltiner, Heinrich das Kind, in das Grab. Die Regierung der Mark. Die ersten brandenburgischen Markgrafen waren die obersten Kriegsherren, die obersten Richter und die obersten Grundherren. Die Bischöfe und Äbte bedurften fortwährend ihres Schutzes; i*
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