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1. Teil 3 - S. 501

1906 - Berlin : Klinkhardt
501 6. Und als die Zeit erfüllet des alten Melden war, lag einst, schlicht eingehüllet, Lsans Zielen, der Husar. wie selber er genommen die Feinde stets im Husch, so war der Tod gekommen wie Zielen aus dem Busch. Gedichte, 7. Aufl. 1901. Bilder aus der französischen Revolution: Nr. 76. Nr. 183, Abschn. 8. sollte auch seine Niederlage werden, allen kommenden Geschlechtern un- vergeßlich wie selbsterlebtes Leid, allen eine Mahnung zur Wachsam- keit, zur Demut, zur Treue. Napoleon stammte auf in wilder Schaden- freude, als er die ruhmreichste der alten Mächte so hilflos unter seinen Griffen sah; die Schmähungen troffen ihm von den Lippen; noch niemals war er so ganz Leidenschaft, so ganz Haß und Grimm gewesen. Er fühlte, daß in diesem Staate Deutschlands letzte Hoff- nung lag; er ahnte, daß diese Hohenzollern doch von anderem Metall waren als Kaiser Franz und die Satrapen (Statthalter) des Rhein- bundes. In seinen Ansprachen an die Armee überschüttete er vor allem die edle Königin Luise mit pöbelhaftem Schimpf. Trotz ihres ungeheuren Trosses hatte die preußische Armee ihren Aufmarsch in Thüringen früher beendet als der Feind; aber man verlor einige unschätzbare Tage in zwecklosem Verweilen nördlich des Thüringerwaldes. Da kam die Nachricht, daß der Feind durch das östliche Thüringen auf der Nürnberg-Leipziger Straße heraneile, die linke Flanke der Preußen bedrohend. Der Herzog von Braunschweig, dem der Oberbefehl anvertraut war, fürchtete für seine Rückzugslinie und befahl den Abmarsch nach der Elbe. Auf diesem Rückzüge wurde die Armee zugleich von Süden und Osten angegriffen. 2. Der Kaiser selbst rückte durch das Saaltal nordwärts. Die Vorhut der Preußen ward bei Saalfeld geworfen; der Tod des hoch- herzigen Prinzen Louis Ferdinand schlug als ein unheilvolles Vor- zeichen die Zuversicht der Truppen völlig nieder, und mit Entsetzen hörten die Offiziere aus den zerstreuten Haufen den Ruf: „Wir sind versprengt!" Fürst Hohenlohe ging mit seinem preußisch-sächsischen Korps auf die Hochebene des linken Saalufers über Jena zurück, und da ihm verboten war, sich in ein ernstes Gefecht einzulassen, so versäumte er, die Flußübergänge und die Höhen, welche das Tal und die Hochstäche überschauten, zu besetzen. Napoleon bemerkte den Fehler sofort, bemächtigte sich alsbald der Höhenränder, führte selber nachts,
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