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1. Teil 2 - S. 44

1910 - Hannover : Helwing
44 § 26. Die Alpen. 1. Lage und Ausdehnung. Die Alpen, in welchen sich die höchsten Berge Europas befinden, liegen in der Mitte zwischen Pol und Äquator. Sie beginnen am Mittelmeer und laufen zuerst etwa 250 km in nördl. Richtung bis zum Montblanc; dann biegen sie nach 0 uni und teilen sich jenseit des Brennerpasses in einen nordöstl. und südöstl. Flügel, von denen ersterer an der Donau, letzterer beim Adriatischen Meere endet. Die Höhe der Alpen nimmt in: allgemeinen von W nach 0 hin ab, ihre Breite hin- gegen zu; nach Italien hin haben sie den steilsten Abhang. Die ganze Lange beträgt etwa 1000 km, die Breite im Mittel 200 km, die Fläche etwa 200 000 qkm. 2. Einteilung. Die Alpen bestehen aus vielen Gruppen und Ketten^ die durch Längen- und Quertäler voneinander getrennt sind. Eine Linie vom Bodensee durch das Rheintal über den Spliigenpaß zum Komersee teilt sie in die W e st - und O st a l p e n. Nach dem Gestein unterscheidet man Gneisalpen und K a l k a l p e n. Die Gneisalpen bestehen aus Urgestein (Gneis, Granit, Schiefer) und bilden den Jnnengürtel der Alpen: ihnen sind zu beiden Seiten die Kalkalpen vorgelagert, nur bei den West- alpen fehlen diese an der italienischen Seite. 3. Klima und Naturerzeugnisse. Die einzelnen Teile der Alpen haben ein recht verschiedenes Klima. Auf die Wärme- und Feuchtigkeits- verhältnisse der Täler ist von Einfluß, nach welcher Himmelsrichtung sie sich öffnen, ob sie also den warmen Süd- oder den kalten Nordwinden, den feuchten West- oder den trockenen Ostwinden Zutritt gestatten. Ferner ist die Wärme wesentlich von der Höhenlage abhängig, denn bei je 170 m Er- hebung sinkt die Jahreswärme im allgemeinen um Io. - Wie alle hohen Gebirge, so haben auch die Alpen einen sehr reichlichen Regen- und Schnee- sall, und sie sind daher der Quellbezirk zahlreicher Flüsse. Am Rande der Kalkalpen sind viele herrliche Seen, in denen die Flüsse ihr schmutziges Wasser klären. Die höchsten Spitzen der Alpen sind mit ewigem Schnee bedeckt. Nach dem Pflanzenwuchs unterscheidet man drei Höhenstufen: B o r a l p e n, M i t t e l a l p e n und H o ch a l p e n. Die V o r a l p e n reicheil bis zur Grenze des Baumwuchses (1600 m) und sind reich an Wald (unten Laubholz, oben Nadelholz), Frühlingsweiden, Äckern und dichtbevölkerten Tälern. Tie M i t t e l a l p e n (bis zur Schneegrenze) haben vortreffliche, mit Gras, Blumen und gewürzreichen Kräutern bedeckte Wiesen (Alpen, Aluren), im Sommer von zahlreichen Herden belebt (Senne; Käsebereitung); hier ist auch die Heimat der den: Alpenlaude eigeutürnlichen Tiere: Murnreltier, Gemse, Steiubock. In den Hoch alpen kommen nur noch einige Flechten und Moose vor.
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