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1910 -
Hannover
: Helwing
- Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Feddeler, Gustav, Marten, Adolf, Renner, August
- Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Schülerbuch
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Inhalt Raum/Thema: Weltkunde
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
- Konfession (WdK): offen für alle
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Eisenindustrie, Vichy, ein vielbesuchter Badeort, und Clermont. Von
Orleans, dem nördlichsten Punkte der Loire, führt ein Kanal zur Seine; der
Ort ist als wichtiger Verkehrspunkt viel umkämpft. Weiter stromabwärts liegen
Tours und Nantes (130000 Einw.). Die Bretagne hat viel unfrucht-
baren Heideboden, weshalb der Fischfang an der Küste und aus hoher See für die
Bewohner lohnender ist als der Ackerbau; die Bretonen sind die tüchtigsten See-
leute Frankreichs. B r e st ist ein großer Kriegshafen an der tief ausgezackten
Westküste der hafenreichen Bretagne und Cherbourg ein starker, künstlicher
Kriegshasen an der Halbinsel Normandie.
ck) Die Insel Korsika ist durchweg gebirgig und hat nur wenig anbaufähigen
Boden. Hier wurde in A s a c c i o (ajätscho) Napoleon I. geboren
1. Gib Frankreichs Grenzen an! — 2. Gib Quelle, Lauf und Mündung der Flüsse
an! — 3. Wo ist der Kanal du Midi, und welche Bedeutung hat er? — 4. Was beziehen
wir aus Frankreich? — 5. Nenne Orte, die durch Schlachten des deutsch-französischen
Krieges bekannt sind! Wo liegen Amiens, St. Quentin, Le Mans? — 6. Wo hat Frank-
reich Kolonien?
8 34. Die Pyrenäen Halbinsel.
1. Lage und Gliederung. Die nach den Pyrenäen benannte,
fast 600 000 qkm große Halbinsel ist das südwestlichste Land Europas. Sie
hängt nur auf einer 420 km langen Strecke mit dem Rurnpfdreiecke Europas
zusammen und nähert sich Afrika bei der Straße von Gibraltar bis
auf 14 km. Durch Meereseinschnitte wird die trapezförniige Halbinsel
fast gar nicht gegliedert. Auch die Höhengliederung ist im ganzen
sehr einfach, denn wir haben hier nur — abgesehen von kleineren Küsten-
ebenen — eine große Hochebene, zwei Tiefebenen und zwei Hoch-
gebirge.
a) Die Hochgebirge sind die Pyrenäen im dl und die Sierra Nevada
im 8. Die Pyrenäen sind ein Kettengebirge und weit unzugänglicher als die
Alpen, weshalb nur zwei Hauptstraßen (Eisenbahnen) nach Frankreich hin vor-
handen sind, die das Gebirge an seinen Enden umgehen (höchster Berg 3400 m).
— Die Sierra *) Nevada ( = Schneegebirge) schimmert von Oktober bis
März im Schneegewande (höchster Gipfel 3500 m) und ist von großer landschaft-
licher Schönheit. Sie birgt Silber- und Bleierze.
t>) Die Hochebene ist 500—1000 m hoch. Sie wird nach dl und No von dem
waldreichen Kan tabrischen und Iberischen Gebirge, im 8 von der
quecksilberreichen Sierramorena(^ schwarzes Gebirge) oder dem A n d a -
lusischen Scheidegebirge begrenzt; nach 0 fällt sie schroff ab,
nach W senkt sie sich in Stufenlandschaften. Das K a st i l i s ch e Scheide-
g e b i r g e teilt sie in die Hochebene von A l t k a st i l i e n und Leon und in
die von Neukastilien; erstere wird vom Duero, letztere vom Tajo
(tacho) und vom Guadiana entwässert.
*) Sierra (Säge) bedeutet Gebirgskette.