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1. Teil 2 - S. 65

1910 - Hannover : Helwing
65 2. Klima, Produkte, Bevölkerung. Das Klima ist im 8 und W wärmer als im N und 0; in den Gebirgen ist die Lust rauh und kalt, in den Tälern, nanrentlich Griechenlands, und auf den Inseln milde imd warm. In den wärmeren Gegenden wachsen Maulbeerbauin, Ol- bäum, Wein, Feigen, in den kühleren Kastanien, Eichen, Buchen usw. - Die Bevölkerung (Mohammedaner, Christen verschiedener Bekennt- nisse, Juden) ist sehr gemischt: Türken, Slaven (Bulgaren und Serben), Griechen, Rumänen, Albanesen u. a. 3. Staaten und Städte. a) Das Königreich Griechenland, über iy2 mal so groß als die Prov. Hannover, mit 2,6 Mill. griechisch-katholischen Einwohnern, ist sehr reich gegliedert (Busen vonägina, Korinth usw.) und durchweg Gebirgsland mit kleinen Tiefebenen' das Klima ist rnild und schön. Wein (Rosinen, Korinthen), Feigen, Olivenöl und Tabak sind Ausfuhrprodukte. — Die alten Griechen sind in Kunst und Wissenschaft die Lehrer Europas geworden ,: die heutigen Griechen stehen auf niedrigerer Bildungsstufe, sind aber ein aufstrebendes Volk. Nordgriechenland umfaßt das fruchtbare Thessalien und den südl. Teil von Epirus, beide durch den Pindus getrennt. — In Mittelgriechenland liegt die Hauptst. Athen, 160 000 Einw.; auf dem Burgberge standen einst herrliche Bau- und Bildwerke, von denen noch Reste vorhanden sind. Piräus ist die Hafenstadt Athens. — Auf dem Peloponnes (Morea) ist Patras die wichtigste Handelsstadt; Korinth, am Isthmus gelegen (Kanal!), das „Paris des Alter- tums", ist jetzt ein unbedeutendes Städtchen; ebenso Sparta. Im Westen des Peloponnes lag der heilige Hain von Olympia. — Euböa ist die größte Insel Griechenlands. In der Mitte der Kykladen (= Kreisinseln) liegt Syra mit dem verkehrsreichen Hasenplatze Hermüpolis. Zu der schönen Gruppe der Jonischen Inseln gehören Korfu und I t h a k a. b) Die europäische Türkei umfaßt nur noch den mittleren Teil der Balkan-H., 170000 qkm mit reichlich 6 Mill. Einw. Die Türken oder Osmanen sind das herrschende Volk, aber zahlreicher sind die Völker anderer Stämme (Griechen, Bulgaren, Albanesen). Staatsreligion ist der Islam, dem etwa die Hälfte der Bewohner angehört; die Nichtmohammedaner bekennen sich meist zur griechisch-katholischen Kirche. Die Volksbildung ist sehr gering, der Boden sehr fruchtbar, aber schlecht angebaut. Der Herrscher hat den Titel Sultan oder P a d i s ch a h , d. i. Großherr; als oberster K a l i f (d. h. Nachfolger Mohammeds) gilt er als der Beschützer der moham- medanischen Religion. Der Halbmond ist türkisches Zeichen. (Das ganze türkische Reich umfaßt an 3 Mill. qkm mit etwa 24 Mill. Einw.) Die Haupt- und Residenzstadt K o n st a n t i n o p e l (Stambul), 1 Mill. Einw., an der Grenze des Abend- und Morgenlandes, hat eine sehr günstige, Weltkunde C. Ii. 5
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