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1. Teil 2 - S. 124

1910 - Hannover : Helwing
keinen, seit der Zeit ist die Zahl der bekannten aus über 600 gestiegen. Auch zwischen Erde und Mars hat mau 1898 auf der Urania-Sternwarte in Berlin einen kleinen Planeten entdeckt und ihn Eros genannt. — Jupiter, der größte und massigste aller Planeten, glänzt als Stern erster Größe in gelblichem Lichte. Vier seiner Monde (die drei übrigen sehr klein) sind größer als unser Mond und rufen während eines Jrrpiterumlaufes an 4000 Verfinsterungen hervor. Diese Finsternisse gaben dem dänischen Astronomen Römer ein Mittel an die Hand, die Geschwindigkeit des Lichtes zu bestimmen. Sie treten nämlich um 16 Mi- nuten früher ein, wenn die Erde mit dem Jupiter auf derselben Sonnenseite steht, als wenn sich die Sonne zwischen Erde und Jupiter befindet. Daraus schloß Rönrer, daß das Licht 16 Minuten gebrauche, unr den Durchmesser der Erdbahn zu durchlaufen. — Saturn erscheint als Stern erster Größe in weißlichem Lichte. Seine 10 Monde sind kleiner als der Erdmond. Merkwürdig ist der drei- fache Ring, der den Planeten in einer Entfernung von 15 000—80 000 km umgibt; der Schatten der Ringe läßt sich deutlich auf dem Saturn erkennen. — Uranus, dem bloßen Auge kaum sichtbar, wurde 1781 von Hers ch e l als Planet erkannt. Seine Monde erscheinen im stärksten Fernrohr nur als kleine Punkte. — Neptun wurde von Leverrier 1846 durch Berechnung nachgewiesen und bald daraus von Galle mit dein Fernrohr gefunden. Daß jenseit des Neptun noch Planeten um die Sonne kreisen, ist wohl möglich, wir wissen es aber nicht. Ebenso ist es uns nicht bekannt, ob auf irgendeinem Planeten außer der Erde sich lebende Wesen befinden. Ii. Die Kometen, Haar- oder Schweissterue (von denen nur einige in lang- gezogenen Ellipsen um die Sonne, wohl die nleisten in nicht geschlossenen Bahnen sich bewegen) bestehen aus dem Kerne, welcher von einer nebeligen Lichthülle umgeben ist, und dem Schweife. Letzterer, der auch bei einigen fehlt, kann eine Länge von vielen Mill. km erreichen. Die Zahl der Kvineten ist sehr groß. Einige tvnrmen der Sonne näher, als der Mond der Erde steht, entfernen sich dann aber wieder so weit, daß man sie selbst mit den besten Instrumenten nicht verfolgen kann. Nur in der Sonnennähe sind sie zu beobachten, daher konnnt es, daß man nur von ivenigeu die Umlaufszeit hat berechnen können; wohl die größere Zahl kehrt nie wieder zur Sonne zurück. (Es gebraucht zu einem Umlauf der Enckesche Komet 3 ‘/y Jahre, der Halleysche 76 Jahre; für den großen Kometen von 1858 hat die Rechnung eine Umlaufszeit von etwa 2000 Jahren ergeben.) Die Masse der Kometen ist sehr gering; der Schweis ist so locker, daß hinter demselben Fixsterne sichtbar sind. Vielleicht ist die Erde schon durch einen Kometenschweif gegangen, ohne daß es verspürt wurde. I I I. Sternschnuppen (auch Meteoriten genanut), welche man an sternhellen Abenden nicht selten beobachten kann, sind sehr kleine Weltkörper, die in unge- heurer Zahl und mit großer Geschwindigkeit um die Sonne kreisen. Kommen sie der Erde so nahe, daß sie in deren Atmosphäre treten, so entzünden sie sich und werden sichtbar. Dringen sie tief ein, so verflüchtigen sie sich ganz, oder es fallen Bruchstücke von ihnen auf die Erde (M e t e o r st e i n e , meist aus Eisen oder Nickel oder aus Kieselerde/Ton u. a. Stoffen bestehend). Vom 10.—12. August und vom 12.—14. November trifft die Erde auf ihrer Bahn einen ganzen Schwarm von Meteoriten, daher dann viele Sternschnuppen. — Wahrscheinlich sind Ko- meten und Sternschnuppen nicht wesentlich verschieden, so daß man die Kometen
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