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1. Teil 2 - S. 178

1910 - Hannover : Helwing
178 und Merinoschafe aus Spanien einführen. Auf seinen Reisen sah er genan nach, wie die Bauern wirtschafteten. — Zur Förderung des Gewerbes tvurden Spinnereien und Webereien angelegt, die den Flachs und die Wolle des Landes verarbeiten sollten. In Berlin erbaute er selber die große Porzellanfabrik. Zur Hebung der Seidenweberei ließ er Maulbeer- pflanzungen anlegen und bald blühte in Berlin und Krefeld die Samt- und Seidenfabrikation auf. Damit nun aber die Fabriken ihre Waren auch absetzen könnten, befahl er seinen Untertanen, alles, was sie nötig hätten, im Lande selber zu kaufen. Auf ausländische Waren legte er hohe Zölle oder verbot ihre Einfuhr ganz. — Um den Handel seines Landes zu fördern, ließ er in Swinemünde einen Seehafen anlegen, erklärte er Emden zum Freihafen und baute den Bromberger-, Finow- und Plauenschen Kanal. Den Fabrikanten itrtb Großkaufleuten verschaffte er Geld gegen billigen Zins, indem er die Königliche Bank und die Seehandlung in Berlin er- richtete. 9. Friedrich ordnet das Steuerwesen und die Rechtspflege. Die Ausgaben, welche der König für sein Land machte, verschlangen ge- waltige Summen. Es kam also darauf an, die Einnahmen des Staates zu erhöhen. Zu dem Zwecke nahn: er den Verkauf von Kaffee, Tabak und Salz für den Staat allein in Anspruch (Monopol!); kein anderer durfte diese Waren feilhalten. Dazu ließ er die „indirekten Steuern" nach französischer Art erheben, d. h. von allen Kaufmannsgütern, die ins Land eingeführt wurden, mußte eine Steuer an die Grenzzvllbehörde gezahlt werden (Regie!). Da französische Zollbeamte die besten Stellen in diesen Behörden bekamen, die Steuern unbarmherzig eintrieben und eingeschmuggelter Ware scharf nachspürten, so waren sie beim Volke sehr verhaßt. Dem Staate aber brachte die Akzise große Summen ein, so daß der König nicht nur viele Millionen für sein Land ausgeben konnte, sondern noch einen Schatz von 200 Mill. Mark hinterließ. — Um die Rechtsprechung (Justiz) kümmerte Friedrich sich sehr eingehend. Er setzte studierte Richter ein und ordnete an, daß jeder Prozeß in einem Jahre zu Ende geführt sein müsse. Richter, die nach seiner Meinung nicht unparteiisch geurteilt hatten, setzte er ab und ließ sie auch wohl einsperren. Endlich ließ er die Gesetze seines Landes sammeln und sichten und in einen: Gesetzbuch zusammenstellen. Dieses hieß das allgemeine Landrecht. Es galt in Preuße:: bis 1900. Wie sehr die Untertanen König Friedrichs von der Unparteilichkeit der Richter überzeugt waren, zeigt uns die Geschichte von Friedrich und dem Müller von Sanssouci. 10. Friedrich sorgt für die Bildung seines Volkes. Die Erziehung der Jugend lag den: König sehr am Herzen. Er schärfte darun:
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