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1. Teil 2 - S. 187

1910 - Hannover : Helwing
187 Mut an und entflammte ihren Ehrgeiz aufs höchste. Dann führte er sie gegen die Österreicher. Wie ein Sturmwind fegte er diese aus Oberitalien hinaus und drang durch die Ostalpen auf Wien vor. Dadurch zwang er den Kaiser zum Frieden von C a m p o F o r m i o (1797). Franz Ii. trat die ^Niederlande und die Lombardei an Frankreich ab und willigte in die Ab- tretung des linken Rheinufers an Frankreich. Aber der englische Minister William Pitt brachte bald darauf ein neues Bündnis mit Österreich und anderen Mächten Europas gegen Frankreich zustande. Da eilte Napoleon mit einem Heere über die Alpen und besiegte die Österreicher in der blutigen Schlacht bei M a r e n g o (1800). Nun schloß Österreich mit Napoleon Frieden in Lüneville (1801), in welchem es die Etsch als seine, den Rhein als des Deutschen Reiches Grenze anerkennen mußte. Dazu mußte der Kaiser eine Anzahl von Männern des deutschen Reichstages zu Regens- burg (die sog. Reichsdeputation) ernennen, welche den deutschen Fürsten, die auf dem linken Rheinufer Land verloren hatten, auf dem rechten Ufer anderes dafür zuweisen sollte. Um das zu bekommen, nahm man den geistlichen Fürsten des Reiches (Erzbischöfen, Bischöfen usw.) ihre Länder und den meisten Reichsstädten ihre Freiheit. Diesen Raub verteilte dann die Reichsdeputation an Österreich, Preußen, Bayern, Hannover u. a. und diese nahmen das Gegebene gern an (1803). 8 97. Napoleons Sieg über Österreich und Rußland. 1. Schlacht bei Austerlitz. Bald nach seiner Kaisertrönung hatte Napoleon sich auch die eiserne Krone der Lombarden aufs Haupt gesetzt und den größten Teil Italiens zu einem Königreiche zusammengeschweißt. Dieses übergab er seinem Stiefsohn. Da schlossen Österreich, Rußland und England ein neues Bündnis gegen Napoleon. Dieser stürzte sich mit Blitzes- schnelle auf die Österreicher und zwang sie in Ulm zur Ergebung (Kapi- tulation). Dann eilte er auf Wien los, nahm es und zog nun nach Mähren gegen die vereinigten Österreicher und Russen. Am 2. Dezember 1805 lieferte er ihnen die mörderische „Drei Kaiserschlacht" bei A u st e r l i tz (unweit von Brünn). Napoleon siegte und zwang den Kaiser Franz Ii. zum Frieden von Preßburg, in welchem er Venetien an Italien, Tyrol an Bayern abtreten nrußte. 2. Der Rheinbund und die Auflösung des Deutschen Reiches. In dem letzten Kriege hatten bereits Bayern, Württemberger und Badenser unter Napoleons Fahnen gekämpft. Die Herrscher der ersteren beiden Länder wurden dafür Könige von Napoleons Gnaden, der Fürst des letzteren wurde Großherzog. Im Jahre 1806 sagten sich auf Napoleons Antrieb 4 Kurfürsten und 12 Fürsten feierlich vom Deutschen Reiche los und bildeten
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