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1910 -
Hannover
: Helwing
- Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Feddeler, Gustav, Marten, Adolf, Renner, August
- Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Schülerbuch
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Inhalt Raum/Thema: Weltkunde
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
- Konfession (WdK): offen für alle
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„süßen Engelsbilde" und vom blutigen Kampf auf Tod und Leben für des
Vaterlandes Befreiung, Ruhm und Ehre. Millionen deutscher Herzen
wurden durch die schmetternden Trompetenstöße der vaterländischen Sänger
aufgerüttelt und Tausende von deutschen Jünglingen und Männern zum
Kampf für Vaterland und Freiheit entflammt.
8 101. Österreichs Erhebung.
1. Die Schlachten bei Aspern und Wagram. Als man in Österreich
sah, daß das spanische Volk siegreich gegen Napoleons Heere kämpfte,
beschloß der Kaiser, noch einen letzten Versuch zu wagen, um den Franzosen-
kaiser niederzuringen. Mit heller Begeisterung folgten die Österreicher
dem Rufe ihres Kaisers zur Fahne. An der Spitze der österreichischen Heere
stand der treffliche Erzherzog Karl. Er zog seine Hauptarmee bei Wien
zusanrmen und erwartete hier den Angriff Napoleons. Dieser hatte schnell
ein Heer gesammelt, das namentlich aus Rheinbund truppen bestand, und
war durch Bayern die Donau abwärts auf Wien marschiert. Bei den
Dörfern Aspern und Eßlingen auf der großen Ebene des March-
feldes griff er die Österreicher an und rang in zweitägiger Schlacht um den
Sieg. Aber vergeblich- zum unendlichen Jubel der Welt wurde Napoleon
hier zum ersten Mal auf deutschem Boden völlig geschlagen und auf die
Donauinseln zurückgeworfen (1809). Mehr als einen Monat bedurfte der
Besiegte, um sich zu erholen. Im Juni hatte er sein Heer soweit wieder
verstärkt, daß er die Österreicher bei W a g r a m (nördlich von Aspern)
angreifen konnte. Leider errang er hier den Sieg und schloß mit Kaiser-
Franz I. in S ch ö n b r u n n bei Wien Frieden, der Österreich seine
ganze Meeresküste kostete.
2. Andreas Hofer und die Tiroler. Im Frieden zu Preßburg
(1805) hatte Österreich das Tiroler Land an Bayern abtreten müssen. Aber
das treue Tirolervolk haßte die Fremdherrschaft und stand gegen die Bayern
auf, als Österreich den letzten Krieg mit Napoleon begann. Es wählte
erprobte und heldenkühne Männer zu Anführern, unter denen der Sand-
wirt von Passeier, Andreas Hofer, der berühmteste geworden ist.
Schnell wurden die Bayern aus dem Lande getrieben; aber sie kehrten mit
verstärkten Haufen zurück. Nach blutigen Kämpfen wurden sie am Jselberg
abermals.zum Rückzug gezwungen. Hofer zog als Sieger in Innsbruck ein.
Aber der Friede zu Schönbrunn stieß Tirol in die Fremdherrschaft zurück.
Andreas Hofer legte sein Kommando nieder. Jedoch bald ließ er sich aber-
mals zum Aufstand gegen Bayern fortreißen. Nun erlag er der Übermacht,
wurde verraten, gefangen und barfuß über Eis und Schnee nach Mantua
abgeflihrt. „Zu Mantua in Banden" schmachtete er kurze Zeit; dann traf