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1. Teil 2 - S. 284

1910 - Hannover : Helwing
ziehen, bald krauses Laub, zierliche Becher oder Sträucher bilden; es sind Flechten. Die Flechten haben zu einer ganz merkwürdigen Entdeckung geführt. Man erkannte nämlich bei ihnen ein Gefilz farbloser Fäden und dazwischen kugelrunde, lebhaft grüne Körnchen. Erstere stimmen nun voll- ständig mit den Fäden der Schlauchpilze überein, letztere aber haben die Gestalt der grünen Algenzellen, die wir überall als grünen Überzug an Steinen, Mauern, Bäumen usw. sehen. Beide Teile der Flechte können für sich leben und Sporen erzeugen. Die Flechte bildet also eine inmge Lebensgemeinschaft zwischen einem Pilze und einer Alge. Der Pilz hat die Fähigkeit, Feuchtigkeit aufzusaugen und aus organischen Stoffen für sich und die Algen Nahrung zu ziehen. Die Alge dagegen vermag aus Kohlensäure und Wasser Nahrung für sich und den Pilz zu bereiten. Durch diese Verbindung kommt es, daß die Flechten auch da gedeihen, wo anderes Pflanzenleben nicht mehr oder noch nicht aufkommen kann. In den Tundren Sibiriens und in den Felswüsten des Hochgebirges, an steilen Felswänden und auf dem sandigen Boden eines Kiefernwaldes siedelt die Flechte sich an. Sie zerbröckelt das Gestein und unterstützt dadurch die Verwittemng. Sie bildet auf dürrem Boden die erste Humusschicht und bereitet ihn da- durch für andere höhere Pflanzen. Die bekanntesten Flechten sind: die Bartflechte, von alten Baumästen herabhängend, die A st - und die Becherflechte, auf sandigem Waldboden und an Baumstämmen, das isländische Moos (Brocken) und die R e n n t i e r f l e ch t e. 1. Welche Bedeutung gaben isländisches Moos (Moos?) und Renntierflechte? — 2. Woher die Namen Ast--, Bart- und Becherflechte? Hl. Dau und Lkbenserscheiuuilgen der Pflanzen. S 13?. Die Zelle. 1. Gestalt und Größe, a) In den Hefe- oder Gürungspilzen haben wir bereits -Pflanzen kennen gelernt, die aus einzelnen, kugeligen oder eiförmigen Zellen bestehen. Bringen wir einige von den grünen Fäden des Schimmelpilzes (auf Brot, Speiseresten, Obst usw.) unter das Mikroskop, so bemerken wir, daß sie aus mehreren zylinderförmigen Hohl- rüumen bestehen, die sich mit den Endflächen berühren. Wir haben also eine Pflanze vor uns, die aus mehreren Zellen besteht. Ein dünner Quer- schnitt aus Holunder- oder Sonn enblumenmark zeigt eine Anzahl eckiger Räume, die durch dünne Querwände voneinander abgegrenzt sind. Fasern von Flachs oder Lindenbast lassen uns unter dem Mikroskop langgestreckte Zellen erkennen, in denen ein innerer Raum kaum zu entdecken ist. d) Jede Pflanze ist aus Zellen zusanimengesetzt.
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