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1. Teil 2 - S. 308

1910 - Hannover : Helwing
308 8 155, Mit Rücksicht auf die in den Formationen vorkommenden Lebens- formen unterscheidet man drei Weltalter, und zwar: I. Das Altertum der Erde. A. Die bedeutendste Abteilung aus dieser Zeit ist die ältere Stein- kohlenformation. Als unterstes Glied tritt meistens ein dunkler Kalkstein, der Kohlenkalk, auf, der sich durch organische Einschlüsse als eine Meeresbildung kennzeichnet. Doch haben sich wohl die meisten der im Innern Europas vorhandenen Steinkohlenlager aus dem Bereiche von Süß- oder Binnengewässern ent- wickelt. Dieser Bildungsweise gehören die so ergiebigen Gmben von Saar- brücken, von Ober- und Niederschlesien, sowie die mächtigen Flöze bei Zwickau an, während die Kohlen in der Gegend von Aachen und in Westfalen, ferner die ausgezeichneten Kohlengebiete in England, Belgien und die riesigen Steinkohlenfelder Nordamerikas als Meeresuferbildung anzusehen sind. Auch an einigen Stellen am Harze tritt die Steinkohlenformation aus, ohne aber hier große Wichtigkeit zu erlangen. Sie gab auch früher Veran- lassung zu den: Bergbau am Piesberge bei Osnabrück, wo eine vorzügliche Anthrazitkohle gewonnen wurde. Leider aber mußte der Grubenbetrieb wegen eindringenden Wassers eingestellt werden. (Die Kohlenflöze des Deisters gehören einer jüngeren Zeit an.) 1. Welche Bedeutung hat das Vorkommen der Steinkohle für eine Gegend? Bildung. Wie noch heute der Torf entsteht, so haben sich in der Urzeit die Steinkohlen gebildet. Freilich sind sie aus andern Pflanzen entstanden als der Tors. Die Untersuchung hat ergeben, daß ungeheuere Pflanzen- massen, vorzugsweise palmenartige Farnkräuter, riesenmäßige Rohr- pflanzen (Calamiten), baumartige Bärlapppflanzen hochgewachsen und dann durch Wasserfluten unter Ton- und Sandschichten begraben worden sind, die nach dem Rückzug des Wassers für eine neue Vegetation den Boden darboten. (Arten und Verwendung der Steinkohle s. Teil I, § 162,2.) B. Die Dyas- oder Zechstcinformation lagert unmittelbar auf dem Steinkohlengebirge. Da diese Formation aus zwei engverbundenen Abteilungen besteht, einer unteren, Festlands- und Süßwasserbildung, dem Rotliegenden und einer oberen, dem Z e ch st e i n , so gebraucht man meistens den kürzeren Namen „Dyas", d. h. Zweiheit. a) Das Rotlicgcnde, so genannt, weil die Gesteinsbildungen, Sand- stein, Trümmergestein, Ton, durch Eisenoxyd rot gefärbt sind, bildet häufig die unmittelbare Decke der Steinkohlenschichten und enthält wenig Ver- e l erun gen. :
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