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1. Teil 2 - S. 309

1910 - Hannover : Helwing
309 b) Der Zechstein ist in Deutschland für die Industrie von großer Be- deutung. Das untere Glied des Zechsteins enthält einen großen Reichtum an Kupfererzen und hat für manche Gegenden, so für den Südwest- rand des Harzes, einen regen Bergbau zur Folge gehabt. Die ausgedehnten Schichten Kupferschiefer in den Mansfelder Bergwerken (Luthers Vater!) gehören dieser Formation an. Nicht minder bedeutsam sind dieoberenschichtendeszech- steins. Durch das Auftreten von Gips mit Stein - und Kali- salzen beansprucht diese Formation in den letzten 30 Jahren eine ganz besondere Beachtung. Vorkommen. In der Provinz Sachsen wurde der Anfang zur Kali- gewinnung gemacht. Dann erhob sich auch auf dem benachbarten anhal- tinischen Gebiete ein Schwesterwerk, und später dehnte sich der Kalibergbau weiter nach Norden hin aus. Heute arbeiten sowohl im Leine- und Weser- bergland als auch in der einsamen Heide die Bohrmaschinen und treiben Löcher, mehrere 100 m tief, in die Gesteinsschichten, um nach Kali- schätzen zu suchen. In großen Bergwerksanlagen werden bereits auch schon unermeßliche Mengen Kali gewonnen, in zahlreichen Fabriken gereinigt und zu chemischen Produkten verarbeitet. Ter größte Teil wird direkt zu Dungzwecken vermahlen und weithin, bis nach Amerika, ausgeführt. Bildung. Wie noch heute an Meeresküsten das Seesalz durch Ver- dunsten des Meerwassers gewonnen wird, so ist auch die Entstehung des Salzlagers, in welcher Periode der Erdbildung es auch vorkommen mag, zu erklären. In der Nähe der Meeresküste waren Einbuchtungen entstanden, die mit dem Ozean durch seichte Kanäle in Verbindung standen. Die Buchten hatten keinen Abfluß und unterlagen dann unter dem Einflüsse einer tropischen Wärme der Verdunstung. Es bildeten sich durch den Niederschlag der salzigen Bestandteile des Meerwassers dichte Salzschichten. Die Art der Ablagerung geschah nach ihrem Lösungsvermögen in einer bestimmten Regel- mäßigkeit, so daß das schwerer lösliche Kochsalz unten und die leichtlöslichen Kali- und Magnesiumsalze nach oben zu liegen kamen. Anfänglich achtete man diese oberen, durch organische Bestandteile, Ton oder durch Eisenoxyd verschieden gefärbte Kalisalze nicht, da sie für den menschlichen Genuß untauglich waren, bis sich herausstellte, daß die früher so verachteten „A b- raumsalze" einen so großen Wert besaßen. Nur an wenigen Orten Europas tritt das Gipsgestein des Zechsteins in so großen Felsmassen zutage wie am Südrande des Harzes. Gips und Kalke dieser Formation enthalten nicht viele Versteinerungen, doch deuten
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