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1. Teil 2 - S. 435

1910 - Hannover : Helwing
435 Bäume, Flachs, Hanf, Baumwolle usw. Sie ist geschmack- und geruch- los, in Wasser, verdünnten Säuren, Weingeist, Laugen und Äther ist sie unlöslich, in konzentrierter Schwefelsäure löst sie sich allmählich auf. Am reinsten kommt sie in Baumwolle, Leiuwand und Papier vor. — Taucht man in verdünnte Schwefelsäure (4 Teile Schwefelsäure auf 1 Teil Wasser) weißes Lösch- (Filtrier)-Papier, wäscht es dann sorgfältig aus und trocknet es, so wird es pergament- artig; es heißt Pergamentpapier und läßt sich als Pergament gebrauchen. Durch ein Gemisch von einem Teile konzentrierter Salpeter- säure und zwei Teilen konzentrierter Schwefelsäure wird aus der Pflanzenfaser (Baumwolle) die Schießbaumwolle, und aus dieser das Kollodium bereitet. Durch Essigäther und Alkohol wird Schieß- baumwolle in eine Art Gelatine verwandelt, die das rauchlose Pulver darstellt. Aus dem Zellstoff wird ferner das Zelluloid durch Behandlung mit Salpeter- und Schwefelsäure und Kampfer bereitet. Es dient zur Herstellung vieler Gebrauchs- und Schmuck- gegenstände; es ist feuergefährlich. 1. Wie wird Baumwolle benutzt? — 2. Beschreib die Leiuwandbereitung, die Papierfabrikation! — 3. Wozu benutzt man Pergameutpapier? — 4. Neune Gegen- stände ans Zelluloid! — 5. Gib Eigenschaften des Zelluloids an! 8 274. Stärke. 1. a) Geriebene Kartoffeln, Weizenmehl, Leinwandlappen, verschiedene Stärke- arten. Jodtinktur, b) Gewinnung von Stärke, Kochen der Stärke, Blaufärben der Stärke durch Jod. 2. Stärke hat mit der Zellensubstanz gleiche Zusammensetzung, bildet jedoch keinen Teil des Zellengewebes, sondern sindet sich im Innern der Zellen, und zwar in den Samen, Wurzeln und im Marke der Pflanzen, auch in unreifem Obste. Die Stärkemehlkörnchen bestehen aus schalenartig übereinander liegenden Schichten; sie haben verschiedene Formen nach den Pflanzen, aus denen sie gewonnen sind, und können mittels eines Mikroskops unterschieden werden: Kartoffel-, Weizen-, Erbsen-, Maisstärke usw. Sago ist Stärkemehl aus dem Marke der Sagopalme. — Das Stärkemehl hat weder Geruch noch Geschmack; in kaltem Wasser quillt es auf; beim Kochen mit Wasser zerplatzt die äußere Hülle, und die Stärke bildet Kleister; Stärke wird durch Jod blau gefärbt. Stärkemehl bildet einen wesent- lichen Bestandteil unserer Nahrungsmittel. Aber nur gekocht ist es ver- daulich; daher müssen Reis, Hülsenfrüchte, Kartoffeln usw. gekocht werden. Anmerkung. Eine ähnliche Zusammensetzung wie Zellensubstanz und Stärke haben Gunimi und Pflanzenschleim. Gummi löst sich im Wasser auf, nicht im Weingeist (beim Harz ist's umgekehrt). Das beste Gummi ist das arabische Gummi, das aus Akazien ausschwitzt: Kirschgummi ist ein Gemenge von Gummi und Pflanzenschleim. Der letztere Stoff findet sich in Lein- samen, Qnittenkernen, in vielen Wurzeln und Früchten usw. Er quillt im Wasser ans zu einem dicken Schleime. 28*
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