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1. Teil 1 - S. 13

1908 - Hannover : Helwing
13 behält den Namen, der andere geht als Wülfinghäuser Klosterforst zum Quertal des Gehlenbaches mit der reizend gelegenen Holzmühle. Jen- seits derselben heißt der schmale Rücken „Saupark" Kleiner Deister). Er fällt steil zum Tal der Haller bei Springe ab. Das ganze Ge- birge ist reich bewaldet, liefert feinen, festen Sandstein und bedeutende Mengen von Steinkohlen. Die herrlichen Forsten des Sauparkes bilden ein kaiserliches Jagdrevier unserer Provinz. Am Eingang desselben bei Springe liegt das kaiserliche Jagdschloß. b) Der Deister. Jenseits der Haller gelangen wir über den Waldrücken des Ebersberges zum Deister. Er steigt im Mittel reichlich 300 m empor und erreicht im Höfeler (über Wennigsen) mit 400 m seine größte Höhe. Er ist ein Bergrücken von 30 km Länge. Kein einziges Quertal durchbricht ihn; nur eine Anzahl von Waldbächen gliedert ihn in sogenannte Brinke. Sein Südhang ist steil; nach Norden geht er allmählich zu deu reichen Fruchtebenen des „Landes zwischen Deister und Leine" über. Die Vorberge des Deisters (Gehrdener-, Stemmer-, Rehburger-, Benther- und Lindener-Berg) streichen bis gegen die Leine hin. Sie sind entweder mit prächtigen Buchen- und Tannenwäldern bedeckt, wie der Deister selber, oder tragen reiche Fruchtgefilde. Am rechten Leineufer merken wir noch den flachen Rücken des Krons- berges, welcher bei Misburg endet. Im Lande zwischen Deister und Leine blühen Ackerbau, Bergbau und Industrie. Ersterer baut neben dem Getreide namentlich Zückerrüben, die in zahlreichen Zuckerfabriken verarbeitet werden. Der Bergbau fördert Steinkohlen, Sand- und Kalkstein zu Tage. Der Kalkstein aus den Hügeln bei Limmer ist mit Asphalt durchtränkt, der in der Asphaltfabrik in Linden ansgeschieden wird. Am Kronsberge bei Misburg lagern mächtige Schichten von Mergelkalk, aus dem an Ort und Stelle Zement bereitet wird. Aus- gedehnte Tonlager liefern vielen Ziegeleien treffliches Material. Ge- waltige Salzlager in der Tiefe lassen Solequellen emporsprudeln. Die Sole wird teils zu Bädern (Rodenberg) verwandt, teils in Salinen (Egest orffshall u. a.) versotten. Auch Schwefelquellen gibts in unserm Gebiet, die in den Schwefelbädern von Nenndorf, Limmerbrunnen und Bad Rehburg verwertet werden. e) Der Süntel läuft mit dem Deister parallel. Seine Fort- setzung bildet die Weserkette, die im 170 m hohen Jakobsberg (mit der Bismarcksäule) zur Weser steil abfällt. Der schönste Punkt des Süntels ist der 360 m hohe Hohenstein. Nördlich davon liegt das Dachtelfeld, wo die Sachsen einst ein Heer Karls d. Gr. vernichtet haben sollen. Beide Gebirge fallen steil zum Wesertal ab und gewähren mehrfach herrliche Ausblicke in dasselbe. Beide tragen prächtige Wälder. Bei Münder wurden Steinkohlenfiötze abgebaut. Sole- und Schwefel- quellen machen dies Städtchen zum Badeort. Die Weserkette birgt
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