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1. Teil 1 - S. 17

1908 - Hannover : Helwing
17 An Nebenflüssen empfängt sie von rechts die Hamel, bei Hameln, von links die Diemelbei Karlshafen und die Werre mit der. Else unweit von Rehme. 3. Das Tal der Weser wird von Bergrändern eingefaßt, die wir schon kennen (s. S. 11 § 9). An einzelnen Punkten (wie bei Grave und Rühle) rücken sie so nahe zusammen, daß neben dem Flußbett kaum ein Fußpfad blieb. Um eine Fahrbahn zu schaffen, mußte man erst große Felsenmassen sprengen und fortschaffen. An andern Stellen hat der Fluß so viel vom Ge- birge fortgespült, daß mehrere kleinere und grüßere Talkessel entstanden sind. Hier konnten sich dann inmitten grüner Wiesen und meist fruchtbarer Lände- reien Menschen ansiedeln. Die erste Ansiedlung an der Weser in unserm Gebiet ist Münden (10000 Ew.). Die Stadt liegt in einem reizenden Talkessel an drei Flußtälern. Ihre Bewohner treiben Acker- und Gartenbau, fabrizieren:Tabak und Zigarren, Reisstärke, Zucker, Blei- und Gummiwaren und treiben lebhaften Handel mit diesen Erzeugnissen ihres Gewerbfleißes. Dazu verfrachten sie Holz und Steine der umliegenden Berge auf der Weser und auf der Eisenbahn. An Münden ist eine Unterrichtsanstalt für höhere Forstbeamte (Forstakademie). — Der kleine Ort Karlshafen ist ein hessischer Hafenplatz mit Solbad, Tonwaren- und Tabaksindustrie. — Bei Höxter mit dem benachbarten Corvei befindet sich ein Hauptübergangspunkt über die Weser (Paderborn-Braunschweig). Das Kloster Corvei wurde unter Ludwig dem Frommen gegründet und bildete namentlich Sachsenjünglinge zu Missionaren für Skandinavien aus. Die angedeutete Straße berührt dann Holz- minden, von üppigen Wiesen und fruchtbaren Ländereien umgeben. Holz, Soñinger Platten und Erzeugnisse des Ackerbaues werden hier aufgestapelt für die Weserböcke und die Eisenbahn Magdeburg-Braunschweig-Altenbeken. Es ist also ein Stapelplatz der Weser. Dazu hat es eine berühmte Bau- gewerkschule. — Bodenwerder ist ursprünglich — wie der Name sagt — auf einem Werder (= Insel im Strom) angelegt. Jetzt liegt das Städtchen an beiden Weserufern und ist Hafenplaa für die Erzeugnisse der Umgegend: Steine, Kalk, Holz und Getreide. — Hameln schließt das Becken zwischen der Mündung der Emmer und Hamel im N ab. Die Stadt ist in neuerer Zeit außerordentlich aufgeblüht. Sie verdankt ihr Wachstum der ungemein günstigen Lage. Zunächst war und ist sie ein Hauptstapelplatz der Oberweser. Die von Bremen heraufkommenden Schiffe (Weserböcke) müssen hier einen Teil ihrer Fracht ausladen (löschen), um ihre Fahrt stromaufwärts fortsetzen zu können. Die zu Tal gehenden Böcke dagegen können bei Hameln mehr Güter aufladen, da die Tiefe des Stromes wächst. Dazu erleichtert die Weserbrücke den Verkehr von hüben nach drüben. Endlich ist Hameln in neuerer Zeit Knotenpunkt wichtiger Eisenbahnlinien geworden (welcher?). Zur Hebung des Schiffsverkehres ist ein qcräumiäer, neuer Hafen angelegt. Die 20000 Einw. treiben noch ansehnliche Landwirtschaft; ihre Haupt- nahrungsquellen aber sind Industrie und Handel. Ihr Gewerbfleiß erzeugt ''^Mehh Stühle, Gewebe, Eisenwaren, Maschinen, Zigarren und Papier. Inter- essante Gebäude aus alter Zeit sind das „Rattenfängerhaus" und das „Hochzeitshaus". In letzterem feierten die Bürger Hamelns früher ihre Hochzeiten. Klüt und Ohrberg sind herrliche Aussichtspunkte und werden auch von Fremden viel besucht. — Rinteln, die Hauptstadt der hessischen 2 Weltkunde 6. I.
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