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1. Teil 1 - S. 23

1908 - Hannover : Helwing
23 den Markt- Nehmen wir noch die Schiffahrt auf Jeetzel und Elbe hinzu, so kennen wir die Nahrungsquellen der fleißigen und anspruchslosen Bewohner des Wendlandes. Sie sind ein Mischvolk aus Slaven i Wenden) und Deutschen (Sachsen). Die echten Wenden erkennt man noch heute leicht daran, daß er „Und" und „Aas" statt „Hund" und „Hase" sagt. Er bemalt seine Häuser gern mit grellen Farben: seine Frau und Töchter lieben als Festtagstracht Gewänder von bunten Farben und rote Timpenmützen mit Goldstickerei und unechten Steinen geziert. 8 13. Die Unterelbe. 1. Der Strom bildet von Schnacken- burg ab die Nordostgrenze Niedersachsens. Nur auf der Strecke Dömitz- Boitzenburg sind beide Ufer hannoversch. Von der Gabel zwischen Hamburg-Harburg gehört die Süderelbe zu Hannover. Die Länge des Stromes von Schnackenburg bis Cuxhaven beträgt 255 km. Bei Schnackenburg ist er reichlich 500 rn breit, Blankenese gegenüber 3 km und bei Cuxhaven 15 km. Immer höher werdende Deiche begleiten ihn bis zum Meere. Zwischen Harburg und Hamburg ist die Elbe in viele Arme gespalten. Der Arm, welcher an Hamburg vorüberfließt, heißt die Norderelbe, der bei Harburg die Süderelbe. Die Inseln zwischen den Armen gehören zum größten Teil zu Hannover. Die größte heißt Wilhelmsburg. Unterhalb von Harburg vereinigen sich die Elbarme wieder. In dem breiten Strom sehen wir viele Inseln, die Sande genannt werden. Zwischen ihnen hindurch fahren große und kleine Schiffe, Dampfer, Segelschiffe und Fischerboote. Die großen kommen und gehen, mit Waren oder Menschen beladen, von und nach allen Weltteilen. Jenseits der Insel Neu werk mündet die Elbe ins Meer. Auf der Insel steht ein Leuchtturm, der den Schiffern bei Nacht die richtige Einfahrt in die Elbe zeigt. — Von Nebenflüssen der Elbe merken wir die Ilmenau mit den Städten Lüneburg und Ulzen, die Schwinge mit der Stadt Stade und die Oste mit Bremervörde. 2. Die Elbe als Wasserstraße. Das Stück der Elbe zwischen Hamburg und Neuwerk nennt man das Mündungsgebiet der Elbe. Hier sind Ebbe und Flut noch deutlich spürbar. Die größten Seeschiffe können nur mit der Flut von und nach Hamburg fahren. Die vielen „Sande" im Strome machen die Fahrt schwierig. Diese Sandinseln hat die Elbe selber geschaffen. Einige hat sie mit einer dicken, fetten Schlammschicht überzogen, so den Stader-, Asseler- und Krautsand. Diese Inseln tragen nun teils goldene Weizenfelder, teils üppige Grasflächen, auf denen Zehntausende von schwarzweißen Rindern weiden. Alle Sande aber weisen Pflanzungen von Korbweiden auf, die der Korbflechterei den Rohstoff liefern. (Körbe aber werden namentlich in dem benachbarten „Kirschenlande" zu Zehntausenden verlangt). Am gefährlichsten können den Schiffern die Sande werden, welche unter dem Wasserspiegel liegen. Um den Schiffen die richtige Fahrstraße zu bezeichnen, sind im Strombett Tonnen befestigt, die auf dem Wasser schwimmen. Die Tonnen rechts an der Fahrstraße find weiß, die an der linken Seite schwarz angestrichen. Zwischen diesen Tonnenreihen müssen die
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