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1. Teil 1 - S. 75

1908 - Hannover : Helwing
des Königs, ließen sich taufen und wurden Christen. Freilich war damit ihr wilder, grausamer und trotziger Sinn nicht sogleich gebrochen und umgewandelt. 3. Chlodwig wird an Land und Siegen reich. Chlodwig wollte ein großes Frankreich gründen. Sein Nachbar im Süden war der römische Statthalter von Gallien. Diesem ließ er Krieg ansagen, besiegte ihn und nahm Gallien bis zur Loire ein. — Zehn Fahre später rief ihn der Franken- könig Siegbert in Köln gegen die Alemannen zur Hülse. Er kam und be- siegte sie in der mörderischen Schlacht bei Zülpich im Elsaß. Als Sieges- beute nahm er ihnen ihr Land zwischen Neckar und Main (den Grundstock des späteren Herzogtums Franken) ab. Nach abermals 10 Jahren griff er ohne jede Ursache die Westgoten in Südfrankreich an. Als er sie besiegt hatte, schlug er Gallien bis an die Garonne zu seinem Reich. — Dann räumte er unter den Stammeskönigen der Franken auf. Besonders war ihm König Siegbert im Wege. Er sandte Boten nach Köln zu dem Sohne Siegberts und ließ ihm sagen: „Dein Vater ist alt und schwach; wenn er tot wäre, würdest Du König sein." Der Sohn verstand den Sinn der arg- listigen Worte, ließ seinen Vater ermorden und es dem Chlodwig ansagen. Dieser schickte sogleich einige seiner Getreuen hin und ließ den Vatermörder töten. Dann eilte er selber nach Köln, tat ganz unschuldig und nahm das Reich des Vetters in Besitz. Er starb im besten Mannesalter in seiner Hauptstadt Paris. Sein Reich umfaßte nahezu das ganze heutige Frankreich, Belgien, Holland und das westliche Deutschland vom Neckar bis gegen Thüringen hin. 8 -1-1. Mohammed. 1. Wie Mohammed eine neue Reli- gion stiftete. Mohammed wurde 571 in Mekka in Arabien geboren. Als Kaufmann lernte er aus seinen Handelsreisen die jüdische und christliche Religion kennen. Er sah bald ein, daß der Götzendienst seines Volkes Tor- heit sei und beschloß, eine neue Religion zu stiften. Nachdem er eine Zeit- lang in, der Wüste gelebt hatte, trat er auf und lehrte: „Es gibt nur einen Gott und Mohammed ist sein Prophet, größer als Moses und Christus. Gott hat jedem Menschen sein Schicksal unabänderlich vorher bestimmt, darum ist es Pflicht jedes Gläubigen, sich still in den Willen Allahs (Gottes) zu ergeben." Diese stumme Ergebung in Allahs Willen heißt Islam. So nennt man auch die neue Religion Mohammeds. Ihre Lehren stehen im Koran (der Bibel des Mohammedaners). Eine der wichtigsten lautet: „Für den Glauben in der Schlacht streiten und Feinde töten, führt zur höchsten Seligkeit." Der Mohammedaner muß den Freitag als Feiertag halten, darf weder Blut noch Wein genießen; aber so viele Frauen nehmen, als er ernähren kann. Die Gläubigen (Moslemin) kommen einst ins Paradies, die Ungläubigen in die Hölle. 2. Karl Martell besiegt die Mohammedaner. Mohammed fand mit seiner neuen Lehre bei den Arabern zuerst wenig Beifall. Sie stellten ihm sogar nach dem Leben. Da floh er nach Medina (622). Von diesem Jahre beginnen die Mohammedaner ihre Zeitrechnung. Jetzt fing Mohammed an, seine Religion mit Feuer und Schwert auszubreiten. Er eroberte Mekka und unterwarf fast ganz Arabien dem Islam. Seine Nach- kommen (Chalifen) bezwangen das ganze Vorderasien und Ägypten. Von
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