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1. Teil 1 - S. 157

1908 - Hannover : Helwing
157 und sofort ist er zur Flucht ober zur Verteidigung bereit. Bleibt er ungestört, so verläßt er sein Lager nicht vor Anbruch des Frühlings. Nun aber ist er nicht nur ausgehungert und abgemagert, sondern sogar schwach geworden. Nichts ist ihm jetzt lieber als ein tüchtiges Wildbret oder ein Stück Vieh. Der heftig nagende Hunger macht, daß er jetzt sogar wagt, in Ställe einzubrechen. Verwandte: Waschbär, Eisbär 1. Beobachte Bären im zoologischen Garten! — 2. Welche Fabeln kennst du vom Bären? — 3. Wozu läßt sich der Bär abrichten? — 4. Was hast du über Bärenjagden gelesen? — 5. Der Bär in Sprichwörtern und Redensarten! § 102. Die Fledermaus. 1. Der Name. Fleder- oder Flattermaus heißt sie, weil sie flattern, d. h. fliegen kann, und weil sie Ähnlichkeit mit einer Maus hat. Wenn wir aber ihren Körperbau, besonders ihr Gebiß, ihre Gliedmaßen und ihre Körperbedeckung genauer untersuchen, so erkennen wir leicht, daß sie kein Vogel, sondern ein Säugetier ist. 2. Die Bewegung, a) Richtige Flügel wie ein Vogel hat die Fledermaus nicht. Sie fliegt mit ihren dünnen Flughäuten. Die Flug- haut beginnt an der Schulter, geht dann zum Oberarm, ist zwischen den vier letzten, sehr langen Fingern der Hand ausgespannt, reicht vom kleinen Finger zum Hinterbein und von diesem zum Schwanz. Sie ist ganz dünn und unbehaart. Beim Fliegen wird sie wie ein Regenschirm rasch nacheinander straff ausgespannt und dann wieder gefaltet. Sie muß also sehr geschmeidig sein. Diese Geschmeidigkeit erhält sie dadurch^ daß sie oster eingefettet wird. Die Fettdrüsen liegen am Kopse, b) Die Flughaut der Fledermaus ist für ihren kleinen Körper aus-- fallend groß; ihr Körper ist jedoch schwerer, als ein gleich großer Vogel- körper, weil ihm das Federkleid, die Lustsäcke und die lustgesüllten Knochen des Vogelkörpers fehlen, o) Die große Flughaut wird durch starke Muskel bewegt. Sie liegen an dem breiten Brustbein, das wie bei den Vögeln einen hohen Kamm trägt, und an den beiden Schulter- blättern. 6) Aus dem Boden ist die Fledermaus sehr unbeholfen. Ihre Beine taugen nicht zum Lausen oder Springen. Langsam häkelt sie sich mit der Daumenkralle der Vorderhand weiter, indem sie den Körper mit den Hinterbeinen nachschiebt. Das Auffliegen ist ihr von ebener Erde unmöglich. Darum sucht sie auch zum Ausruhen einen hoch- gelegenen Ort. Dort hängt sie sich mit den Krallen ihrer Hinterfüße aus, den Kops nach unten gerichtet. In dieser Stellung schläft sie auch. 3. Die Nahrung, a) In der Dämmerung begibt sich die Fleder- maus aus die Jagd. Mücken, Nachtfalter, Käser sind ihre Bente. Das Gesicht kann ihr dabei in der Dunkelheit wenig nützen; darum sind die Augen nur klein und wohl nicht sehr scharfsichtig. Ungleich besser muß sie jedoch hören können; denn ihre Ohrmuscheln sind ausfallend groß, nackt und sehr beweglich. Ganz besonders sein ist ihr Tastsinn
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