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1. Teil 1 - S. 162

1908 - Hannover : Helwing
162 und Spazierstöcken verarbeitet. Die Stoßzähne liefern Elfenbein, das zu Billardkugeln, Stockgriffen, Schmucksachen u. dgl. verwandt wird. Das meiste Elfenbein stammt aber nicht von dem indischen, sondern von dem afrikanischen und dem vorweltlichen Elefanten. Ein Stoßzahn des afrikanischen Elefanten wird 2 m lang und 50 kg schwer und hat einen Wert von 400—1200 Mk. Verwandte: Afrikanischer Elefant, Nashorn, Rhinozeros. 1. Beobachte den Elefanten im zoolog. Garten! — 2. Wie unterscheiden sich indischer und afrikanischer Elefant? — 3. Welche Kunststücke lernt ein zahmer Elefant? — 4. Wie verwendet man den Elefanten zur Tigerjagd? 8 106. Das Wildschwein und das zahme Schwein. 1. Das Wildschwein im sumpfigen Waldesdickicht, a) In alter Zeit war das Wildschwein in allen größeren Wäldern Deutschlands zu finden. Je mehr aber der Boden für den Ackerbau urbar gemacht wurde, desto mehr hat man es ausgerottet, weil es auf Wiesen und Feldern große Verwüstungen anrichtet. Heute treffen wir es nur noch in dichten Gebirgswäldern oder in eingegatterten Gehegen (Saupark bei Springe am Deister), b) Dem Leben in Wald und Sumpf ist sein ganzer Körperbau angepaßt. Der lange, keilförmige Kopf und der seitlich zusammengedrückte Körper erleichtern ihm sehr das Durchbrechen des Dickichtes. An den kurzen, aber kräftigen Beinen befinden sich zwei große und zwei kleine Zehen, Afterzehen, die in Hornschuhen stecken (Bielhufe r). Nur die großen Zehen berühren für gewöhnlich den Boden. Sie spreizen beim Auftreten auseinander, bieten dadurch eine größere Unterstützungsfläche und verhindern das Einsinken an sumpfigen Stellen. Auch die Afterzehen berühren an solchen Stellen den Boden und helfen die Stützfläche vergrößern, c) Die dicke Haut (Schwarte) schützt das Tier vor Verletzungen durch Busch und Dorn. Die Speckschicht unter der Haut ist ein guter Wärmeschutz auf dem nassen Boden. Das schwarzbraune Borstenkleid (Schwarzwild), unter dem eine dichte Decke von grauen Wollhaaren sitzt, gewährt ihm ebenfalls Schutz gegen Kälte und ist zugleich Schutzfarbe. 2. Die Nahrung des Wildschweins, a) Es sucht seine Nahrung auf und in der Erde und hält daher seine rüsselförmige Schnauze stets dicht über dem Boden. Es ist ein Allesfresser, d. h. es frißt alles, was ihm von Tier- und Pflanzenstoffen in den Weg kommt, wenn es nur irgendwie genießbar ist: Eicheln, Bucheckern, Kartoffeln, Rüben, Pilze, Mäuse, Insekten, Würmer usw. Nahrungsstoffe in der Erde entdeckt es durch seinen feinen Geruch. Mit Hilfe des Rüssels wühlt es sie aus. b) Auch das Gebiß des Wildschweins weist auf gemischte Kost hin. Die 6 untern Schneidezähne stehen schaufelförmig nach vorn, so daß es damit auch kleine Gegenstände aufnehmen kann. Die langen Eck- zähne (Hauer) ragen als fürchterliche Waffe aus dem Maule hervor, die oberen sind aufwärts gekrümmt. Beim Wühleu reißt es im Wege
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