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1. Teil 1 - S. 188

1908 - Hannover : Helwing
188 die sich wegen ihrer Schwere zuerst gesenkt haben, 2. groben Sand, 3. feineren Sand, 4. eine hellere, dichtere, und 5. eine dunklere, weichere Schlamm- schicht. d) Trocknen wir die beiden Schlammschichten etwas, so sind sie knetbar; wir erkennen sie als Lehm oder Ton. Die oberste Schicht ist jedoch durch feine, halbvermoderte Pflanzenteile dunkelbraun gefärbt. Solchen mit Pflanzenstosfen vermischten Lehm oder Ton nennt man Humusboden. Glüht man Humusboden, so wird er grauweißlich, weil die Pslanzenstoffe verbrennen. Übergießt man etwas Ackererde mit Salzsäure, so bemerkt man ein mehr oder weniger starkes Auf- brausen; dies ist ein Zeichen, daß Kalk in der Ackererde enthalten ist. Die Hauptbestandteile der Ackererde sind also Sand, Kalk, Ton und Humus. Daneben enthält der Boden noch viele Salze, z. B. Kali-, Natron- und Magnesiasalze, die für die Ernährung der Pflanzen wichtig sind. Sand macht den Boden durchlässig für Wasser und Luft. Ton gibt ihm die Fähigkeit, Wasser festzuhalten. Kalk ist für die meisten Pflanzen ein notwendiger Nahrungsstofs. Humus ist für den Boden der wichtigste Bestandteil. Er liefert nicht nur Nahrungsstoffe für die Pflanze, sondern bewirkt auch durch seine dunkle Farbe eine stärkere Erwärmung des Bodens. 2. Die Bearbeitung und Düngung des Ackers, a) Sobald die Ernte vom Acker entfernt ist, wird er durch Pflügen und Eggen von neuem bearbeitet, damit Wasser, Lust und Licht eindringen können. Die im Boden vorhandenen Stoffe werden dadurch aufgelöst, so daß sie von den Pflanzen als Nahrung aufgenommen werden können. Die Bearbeitung dient aber auch zur Unterdrückung des Unkrautes, b) Die angebauten Pflanzen entziehen der Ackererde eine Menge Nahrungsstofse. Diese müssen erseht werden, wenn der Acker nicht unfruchtbar werden soll; das geschieht durch Düngung (Mist, Gründünger, Kunstdünger). I. Schlemme verschiedene Bodenarten und vergleiche sie nach ihrem Gehalt an Steinen, Sand, Ton, Humus! — 2. Welchen Einfluß üben Wasser und Licht auf den Boden aus? — 3. Wann geschieht das Pflügen, Graben und Eggen! — 4. Welchen Einfluß hat es auf das llnkrant? — 5. Welche Pflanzen wendet man als Gründünger an? — 6. Welche Stoffe werden als Kunstdünger benutzt? 8 129. Der Roggen. 1. Aussaat, Keimung und Bestockung. Schon im Herbst säet der Landmaun die Roggenkörner auf den durch Düngen, Pflügen und Eggen wohl zubereiteten Acker. Er reinigte das „Saatgut" vorher sorgfältig von Unkrautsamen und von kleinen oder beschädigten Körnern. Kleine Körner geben der jnngen Keimpflanze nicht genügend Nahrung, so daß sie von Ansang an schwächer bleibt. Bald grünt der Acker von unzähligen kleinen Roggenpflänzchen, die bei günstiger Witterung ihre Wurzeln verzweigen und verlängern und Nebenstengel treiben, sie „bestocken" sich. Frost und Schnee machen dem Wachstum im Herbste ein Ende. Im Frühjahre beginnt es früh- zeitig wieder mit der Bildung langer, fleischiger Blätter. In ihnen und im
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