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1. Abt. 2 - S. 15

1884 - Wismar : Hinstorff
15 welchen der Herr durch Hände und Führ an das Holz geheftet war. Cr gab sich viele Mühe, die grausamen Nägel heraus zu ziehen, aber er ver- mochte es nicht; auch waren die Spitzen seines Schnabels bei der ver- geblichen Anstrengung ganz brumm geworden. Als nnn der Heiland sah, das; der mitleidige Vogel sich seinen Schnabel breuzweis verbogen hatte, sprach er: „Fliege hin, betrüb- ter Vogel, und trage fortan das Reichen des Kreuzes an dir, das du dir um mich verdient hast." Noch heute trägt der Vogel dies Reichen und heitzt deshalb „Kreuzschnabel". Auch ein Rotkehlchen kam herzugeflogen und hatte Erbarmen mit dem leidenden Erlöser. Jeder wird ihm das zutrauen, der diesem Vogel einmal in seine milden, treuherzigen Augen gesehen hat. Auch er flatterte traurig um die Nägelwunden hin und her und war ängstlich bemüht, das blutige Opfer loszumachen. Vabei fiel ein Tropfen Blut aus den Wunden des Erlösers auf die Brust des mitleidigen Vogels. Seitdem ist das Ge- fieder dieses Tierchens auf der Brust rot geblieben, und es heitzt mit Recht „Rotkehlchen". (Nach Bäßlers Legenden.) 18. Die Schlüsselblume. Die Schlüsselblume gehört mit zu den lieblichsten Erschei- nungen des Frühlings. Aus der Mitte einer grünen Blätter- rose erhebt sich ein schlanker, aufrechter Stengel, der an seiner Spitze eine grössere Anzahl Blüten von schöner Farbe und lieblichem Gerüche trägt. Bienen und Hummeln besuchen sie und saugen Honig daraus, und die Mägdlein pflücken sie mit dem blauen Veilchen zum wohlriechenden Fensterstrausse. Die Namen „Schlüsselblume" und „Himmelschlüsselchen“ hat man ihr gegeben, um damit anzudeuten, dass sie den Frühling er- öffnet und den heiteren Himmel und die schöne Blumenwelt uns aufschliesst. Auch der Name „Primel", den sie führt, heisst „Erstling des Frühlings." (A. Lüben.) 19. Sonntagsmorgenlied int Frühling. 1- 0 seht, auf leisen Flügeln 2. Es schmücken sich die Auen, Des Frührots von den Hügeln Sein Angesicht zu schaueu; Kommt unser Feiertag ins Thal! Ihn grüßt der Nachtigallen Chor. Wir wandeln ihm entgegen; Die Lerch' am Himmel schwebet. Er bringt uns Freud' und Segen Und duftender erhebet Und Laub und Blumen ohne Zahl. Die Blume selbst ihr Haupt empor.
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