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1. Abt. 2 - S. 34

1884 - Wismar : Hinstorff
34 Im Osten geht die Sonne auf. Im Süden hält sie Mittagslauf, Im Westen hat sie es vollbracht. Im Norden heißt es Mitternacht. Allmählich wird es Tag (Morgendämmerung), allmählich wird es Nacht (Abenddämmerung). Vor dem Aufgang der Sonne sehen wir das schöne Morgenrot, nach ihrem Untergange das prachtvolle Abendrot, von dem die Kinder sagen: „Abendrod, Abendrod, morgen warbt leiw Wedder gand." An dem Stand der Sonne sieht man also, was für eine Tages- zeit es ist. Wer aber die Zeit genau wissen will, der muß nach der Uhr sehen. Der kleine Zeiger zeigt die Stunde des Tages an, der große die Minuten; an manchen Uhren sind auch Sekundenzeiger. Du kannst doch die Zeit nach der Uhr angeben? Wie viel ist die Uhr denn jetzt? — Tag und Nacht zusammen sind zwar immer 24 Stunden, aber die Tage und Nächte sind während des ganzen Jahres nicht immer gleich lang. Lange Tage haben kurze Nächte, und wenn die Nächte lang sind, so müssen die Tage so viel kürzer sein. Diese ver- schiedenen Tags- und Nachtlängen kommen von der Stellung der Erde zur Sonne und daher, daß die Erde bei ihrer Drehung um sich selbst zugleich auch im weiten Himmelsraume um die Sonne geht. Dazu gebraucht die Erde ein Jahr oder 3 65 Tage und beinahe 6 Stun- den. Diese überzähligen Stunden machen im vierten Jahre einen vollen Tag. Jedes vierte Jahr wird dieser Tag eingeschaltet; das Jahr hat dann 366 Tage und heißt Schaltjahr, der zugelegte Tag heißt Schalttag. Sieben Tage, nämlich 6 Werk- oder Arbeits- tage und ein Sonntag, machen zusammen eine Woche aus. 52 Wochen sind ein Jahr. Wie heißen die sieben Wochentage? Durch die Bewegung der Erde um die Sonne entstehen ferner die vier Jahreszeiten. Wie heißen sie? Die (vier) Jahresviertel nennt man auch Quartale, die mit Weihnacht, Ostern, Johannis, Michaelis beginnen. Der erste Tag im Jahre oder der erste Januar heißt der Neujahrs tag, der letzte im Jahre heißt Sylvester, der Abend dieses Tages heißt Sylvesterabend, die Nacht Sylvesternacht. Unsere Erde hat 5 Zonen oder Erdgürtel (Erdstriche): zwei kalte, zwei gemäßigte und eine heiße. Die heiße Zone oder der heiße Erdstrich geht mitten um die Erde und hat keinen eigentlichen Winter; die beiden kalten Zonen liegen im Norden und Süden des Erdballs und haben meistens Winter. Zwischen den kalten Erdgürteln und dem heißen Erdgürtel sind die beiden gemäßigten Zonen. In diesen wechseln die vier Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbst und Winter beständig ab. Kurz vor Weihnacht haben wir den kürzesten Tag. Dann ist es nämlich nur 7 Stunden Tag, dagegen währt die Nacht 17 Stunden. Nach Weihnacht werden die Tage allmählich länger, jeden Tag unge-
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