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1. Abt. 2 - S. 254

1884 - Wismar : Hinstorff
254 4 keinen Anhang, man spottete e seiner vielmehr und achtete c seiner Lehren nicht; die meisten hielten ihn für einen Wahnsinnigen oder gar für einen Betrüger, und so sah er sich bald zur Flucht nach Medina genötigt. Hier fand er Anhänger. Daher wird vom Jahre seiner Flucht (622) der Anfang seiner Herrschaft und die Stiftung seiner Religion gerechnet, und noch heute rechnen die Muhamedaner 4 ihre Jahre darnach. In Medina wurde er aber nicht nur als Prophet, sondern auch als König verehrt. Nun sammelte er seine Anhänger, bewaffnete sie und führte den wilden Haufen gegen seine Feinde. Besonders nützlich war ihm dabei die Lehre: Wer für den Islam den Tod findet, kommt geradezu ins Himmelreich, wo die köstlichsten Freuden e seiner warten. Muhamed kehrte siegreich nach Mekka zurück und eroberte innerhalb 10 Jahren bis zu seinem i. I. 632 erfolgten Tode ganz Arabien; denn wer seine Lehre nicht an- nehmen wollte, wurde dazu mit Gewalt der Waffen gezwungen. In Medina, ein Wallfahrtsort für alle Muselmänner, liegt er begraben. Leine Lehren wurden nach seinem Tode in ein Buch zusammenge- tragen, welches der Koran genannt wird. Die Gotteshäuser der Muhamedaner heißen Moscheen. Nach Muhameds Tode dehnten seine Nachfolger (Kalifen) 4 ihre Herrschaft über die Grenzen Arabiens aus, eroberten — auf Grund der Lehre ihres Stifters: mit Feuer und Schwert, mit Würgen und Morden — Palästina, Syrien, Ägypten, setzten schließlich nach Europa über und landeten in Spanien (711). Aber ihre Herrschaft dauerte hier nicht lange, und die Einführung der muha- medanischen Religion in Spanien, wo die dort wohnenden Goten bereits i. I. 586 zur katholischen Kirche übergetreten waren, blieb ohne Erfolg. Denn die Unterwerfung eines Landes unter die muha- medanische Lehre war gleichbedeutend mit der Niederwerfung unter die weltliche Herrschaft des Propheten. Gottlob, daß der Islam in Europa 4 keinen weiteren Boden gefunden hat als unter den Türken! (S. Nr. 182, S. 236). (Nach Nösselt. Zu spr. Zwecken.) Xiv. 3. 6. Einen ^fröhlichen Geber hat Gott lieb. Ein gebrannt Kind scheut das Feuer. Treuen Dienst lohnt Gott. Des Herrn Auge macht die Pferde fett. — Eintracht hat '3große Macht. Die Wahrheit findet keine Herberge. Untreue schlägt ihren eigenen Herrn. Der Mond begleitet den Wandrer der Nacht. — Eine 3fctte Küche macht einen 3magern Beutel. Fertige Hand lobt alle Land. Ein schlafender Fuchs fängt kein Huhn. Viele Körner machen einen großen Haufen. Ein gutes Wort findet einen guten Ort. Viel Naschen macht leere Taschen. Ein räudig Schaf steckt die ganze Herde an. Ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig. Macht ein williges Herz nicht leichte Füße? Trägt eine böse Saat nicht auch böse Früchte O, wie manches gottlose Kind verachtet die gutgemeinten Warnungen der Eltern und Lehrer! Wie oft verderben böse Beispiele die besten Sitten!
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