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1. Abt. 2 - S. 335

1884 - Wismar : Hinstorff
335 Zn 253. Der kleine Turner am 2. September. (* Von Lina Grafs.) Mütterchen, bügle das Turnzeug mir fein, Mütze und Kleid sei sauber und rein! Schon früh am Morgen war ich wach; Denn heute ist großer Feiertag, Der Tag, wo Deutschland mit kühnem Wagen Bresche in Frankreichs Stolz hat geschlagen. Und diesen Sieg, den feiern wir heut Mit lautem Jubel nach schwerer Zeit, Den feiert heut Jüngling, Mann und Greis Zu Gottes Ehr und Deutschlands Preis. Wie sollten wir Knaben, die wir auf Erden Auch einmal tücht'ge Soldaten werden. Wie sollten wir bei dem frohen Treiben Nur zuschaun stille und müßig bleiben? Nein, in den stattlicheil langen Neih'n, Da wollen ivir nicht die Letzten sein; Mit unsern Fähnlein und Trommelschlag Begrüßen auch wir deu Feiertag Und schreiten stolz in Reih' und Glied Im schönen langen Zuge mit. Sind doch mit Leib und Seele treu Wir Turnerknaben mit dabei. Mit Leib und Seele fürs Vaterland, Ihm fest verbunden mit Herz und Hand. Wir seh'n nicht im Turnen nur Kinderspiel, Wir streben darin nach höherem Ziel, Wir üben es nicht nur als Jugendscherz, O nein, lvir stählen auch Arm und Herz, Wir pflegen und nähren Kraft lind Mut Zum Schutz für der Freiheit herrliches Gut; Und singen wir laut „die Wacht am Rhein", Wir Turnerjungen im frohen Verein, Da ist es bei uns auch nicht leerer Schall, Im Herzen tönt mächtig der Widerhall, Und jeder wünscht: „Ach, wär ich erst groß. Und ging es noch einmal wie damals los!" Das weiß ich gewiß, ich hielte stand Und kämpfte für Kaiser und Vaterland Und schlüge, was diese schmäht und droht, In Grund und Boden gleich mausetot." Fürs erste aber ist Frieden nun. Wir aber wollen auch da nicht ruhn Und stählen den Leib und wecken den Geist Zu allem, was Deutschlands Ehre heißt!
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