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1. Abt. 2 - S. 372

1884 - Wismar : Hinstorff
372 Brüder, und er ruft alle Menschen ohne Ausnahme, ivenn er einladet: Kommt her zu mir, alle! Der Leib eines jeden deiner Brüder ist, wie der deinige, ein Tempel Gottes, künstlich und fein bereitet, mit herrlich hohen Anlagen geschmückt, mit göttlichem Geiste geziert, ewig fortdauernd, und des All- gütigen Wille ist, dass alle seine Menschenkinder zu ihm und zum himmlischen Schauen kommen. Welch ein göttlicher Trost, unsere Lieben einst in Vollkommenheit wieder zu sehen! Halte fest im Glauben, was du errungen hast, und sorge, dass du in Frieden von hinnen gehest, um zivischen deinen Lieben nicht dermaleinst zu fehlen! Wo du auch stehst, wo du auch iveilst; wohin du gehst, wohin du eilst: Spürst allenthalben höheres Schalten, — begegnet dir ein Gottes Walten! (j. s.) 282. Vor dem Schulhause. Ein Wandrer, still und gramversenkt. Zieht einsam seine Straße hin; Doch wie ins Dorf den Schritt er lenkt, Wird's ihm gar wunderlich zu Sinn. Aus einem schlichten Hause rauscht Entgegen ihm ein heller Sang — Die Schule ist es, wie er lauscht — Und seufzend hemmt er seinen Gang. In seinem Geiste taucht empor Ein holdes Bild vergangner Zeit: Der Jugend Glück, das er verlor. Strahlt ihm in neuer Herrlichkeit. Er denkt zurück, da froherregt Er sang gleich jener Kinderschar; Da er, von keinem Schmerz bewegt. Noch unaussprechlich glücklich war. Er denkt des Tags, da er verließ Der Schule vielgeliebten Raum, Und ihm der Lehrer Heil verhieß — Fast dünkt es jetzt ihm wie ein Traum. Wie er dann in die Fremde ging Voll hoffnungsreichem Jugendmut; Wie Sorge ihn und Gram umfing Und ihm erlosch des Herzens Glut . . . Dies alles sieht er plötzlich ziehn Durch seine Seele wehmutsbang, Und nach dem Hause treibt es ihn Mit übermächtig heißem Drang.
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