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1. Anschaulich-ausführliches Realienbuch - S. 15

1889 - Braunschweig [u.a.] : Wollermann
Ii . 15 „Opsersteine" deuten darauf hin, daß sich hier ehemals eine heidnische Opferstätte be- fand. Auch Hünengräber giebt es vielfach aus der Insel. Das sind Hügel, unter denen man Urnen mit Asche, Knochen und allerlei Gerät aus Stein oder Metall findet. Jedenfalls haben in alter Zeit die Wenden hier ihre Helden begraben. d. Provinz Hessen. (29 T. qkm - fast 2 M. — % kath.) 1. Das Land, zwischen der Weichsel und Oder gelegen, ist ein wellenförmiges Flachland, das im allgemeinen nicht unfruchtbar ist. Die Flüsse (Warthe mit der Uetze) haben sehr flache Ufer, weshalb sie zur Zeit der Schneeschmelze nicht selten die an- liegenden Länderstrecken überschwemmen. Als ein ödes Wald- und Sumpfland über- nahm Preußen diesen Landstrich. Aber Friedrich d. Gr. ließ sofort das Bruchland der Netze und Warthe urbar machen, zog deutsche Ansiedler herbei und baute den Bromberger Kanal, der die Netze mit der Brahe verbindet. „Hier habe ich," sagte er stolz, „ein Fürstentum gewonnen, zu dessen Eroberung ich keines Soldaten bedurfte." Viele Gegenden der Provinz, besonders die Niederungen der Weichsel, Warthe und Netze, sind seitdem in fruchtbare Felder und Wiesen umgewandelt worden, aber noch liegen viele weite Strecken da, die mit Wald, Sumpf und Moor bedeckt sind. Die Wälder haben z. T. eine sehr große Ausdehnung. Daher giebt es in denselben viel Wild, daher erklärt es sich auch, daß sich aus dem angrenzenden Rußland im Winter nicht selten Wölfe hierher verlausen. Städte: flohen (65 T., Hauptstadt, starke Festung), Urombcrg (lebhafte Schiffahrt, Gctreidehandel), Gnestlst Lissa (Tuchfabriken). 2. Wosen (65 T.), an der Warthe gelegen, ist eine der ältesten polnischen Städte. Bis 1296 war sie Residenz der polnischen Könige. Ini Mittelalter blühte sie besonders durch den Handel, da sie den Verkehr zwischen Deutschland und dem Osten Europas ver- mittelte. Auch heute noch bildet der Handel mit russischen und polnischen Laudesprodukten den Hauptcrwerbzwcig der Bewohner. Namentlich werden Holz, Getreide, Wolle, Schweine, Felle, Honig rc. von Posen aus weiter nach Deutschland hinein versendet. Die Bewohner sind nur zur Hälfte deutscher Herkunft, y4 sind Juden, V4 Polen. 3. Der polnische Reuter. Die Bewohner der Provinz sind zur größer» Hälfte polnischer Abstammung und die Dörfer im östlichen Teile fast ausschließlich von Polen bewohnt. So lange das Land unter polnischer Herrschaft stand, war der Bauer Leibeigner seines Gutsherrn, und in den Dörfern sah es jämmerlich aus. Seitdem jedoch das Land preußisch und der Bauer ein freier Mann geworden ist, hat sich vieles gebessert. Die Dörfer, in denen z. T. jetzt auch schon viele Deutsche wohnen, haben ein saubereres und freundlicheres Aussehen erhalten. An vielen Stellen, wo früher ein altes zerfallenes Wohnhaus mit zersetztem Strohdache stand, erhebt sich jetzt ein an- deres, das nett und dicht gebaut und nicht selten mit Ziegeln gedeckt ist. In der Stube wird die Luft nicht mehr durch Gänse, Schweine u. a. Kleinvieh verpestet; die Dorf- straße ist gepflastert, und die Wege sind mit Bäumen bepflanzt worden. Fast in allen Dörfern sind Schulen errichtet, und lesen und schreiben lernt jetzt wohl jedes Kind. e. Provinz Schlesien. (Über 40 T. qkm — 4 M. — V-i kath.) 1. Wodengestalll. Schlesien hat im allgemeinen die Gestalt eines großen mulden- förmigen Thales, das im Osten vom siidlichen Landrücken (dessen bedeutendster Teil die Tarnowitzer Höhen sind), im Südwesten aber von den Sudeten (S. 4) um- schlossen wird. 2. Ans (dder-thnk. Der größte Teil Schlesiens ist Tiefland, das der Länge nach von der Oder durchflossen wird. (Nenne die bedeutendsten Nebenflüsse der Oder in Schlesien! S. 8.) Bei Natibor wird die Oder schiffbar. Dichte Forsten, hier und da von niagern Äckern unterbrochen, bedecken hier ihre Ufer. Bald aber lichtet sich das linke User, und ein fettes Weizenfeld beginnt, das sich bis zu dem durch
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