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1. Anschaulich-ausführliches Realienbuch - S. X

1904 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
X holz. Alsdann versteckten sich die tapfersten Helden in dem Bauche des Pferdes. Die anderen Griechen brachen die Zelte ab und segelten mit ihren Schiffen nach der nahen Insel Tenedos. Bald darauf kamen die Trojaner aus der Stadt heraus und sahen mit Verwunderung das gewaltige Pferd. Während sie es anstaunten, brachten die trojanischen Hirten einen gefangenen Griechen, Sinon, herbei. Dieser hatte sich im Schilfe verborgen gehalten. Als die Trojaner ihn fragten, was das Pferd zu bedeuten habe, sagte er: „Die Griechen schiffen jetzt in ihre Heimat. Das Pferd, ein Geschenk für die Götter, sichert ihre Fahrt. Hättet ihr es in eurer Stadt, so würdet ihr unüberwindlich sein." So sprach der listige Grieche, und die Trojaner glaubten ihm. Eiligst machten sie Räder unter den Koloß, banden Stricke daran und zogen ihn jubelnd in die Stadt. Als sie an das Tor kamen, erwies sich das Pferd zu groß. Sogleich stiegen einige Männer auf die Stadtmauer, rissen einen Teil davon nieder und brachten so das Ungeheuer mit vieler Mühe auf den Marktplatz. 6. Zerstörung Trojas. Dem fröhlichen Tage folgte eine schreckliche Nacht. Als alles im Schlafe lag, öffnete Sinon leise die verborgene Tür des Pferdes und ließ die Helden heraus. Dann begab er sich mit ihnen zu den Toren. Die schlafenden Wächter werden getötet und die Tore geöffnet. Draußen warten schon die indessen zurückgekehrten Griechen. Sie dringen haufenweise in die Stadt ein, und Mord und Brand füllt bald ganz Troja. Wer nicht durch das Schwert fällt, findet in den Flammen seinen Tod. Nur wenige Trojaner retten sich durch die Flucht. Helena aber wurde ihrem Gemahl- wieder zugeführt. Ihretwegen war das schöne Ilion (Troja) in einen Aschenhaufen verwandelt worden. 8. Irrfahrten des Odysseus. (Historische Sage.) 1. Irrfahrt. Die von Troja heimkehrenden Helden wurden von^ mannigfaltigem Unglücke heimgesucht. Am meisten aber unter ihnen hatte Odysseus zu leiden. Seine Schiffe wurden unterwegs vom Sturme verschlagen, und so mußte er 10 Jahre laug auf deiu Meere umherirren, ehe er in seine Heimat, Jthaka, gelangte. 2. Bei den Cyklopen. Auf seinen Irrfahrten kam Odysseus auch zu den menschensressenden Cyklopen ans Sicilicn. Einer von ihnen hieß Poly- phem. Odysseus betrat mit seinen Gefährten die Wohnung dieses Riesen, fand ihn aber nicht zu Hause. Die Wohnung bestand aus einer Felsenhöhle. Weite Ställe ringsumher waren mit Lämmern und jungen Ziegen gefüllt, und überall standen Körbe mit Käse und Kübel mit Milch. Gegen Abend kam Polyphem nach Hause. Aber welch ein Ungetüm war das! Auf der Stirn saß das einzige, entsetzlich funkelnde Auge, und die Arme verrieten eine unmenschliche Stärke. Die Griechen verkrochen sich vor Angst. Polyphem aber verrammelte die Tür mit einem riesenhaften Steine und fraß zwei der Griechen auf. Am auderen Morgen verzehrte er noch zwei der Fremdlinge. Hierauf trieb er seine Herde hinaus und wälzte den Stein wieder vor die Tür. Da ersann Odysseus eine List. Als der Riese wieder heimkam, gab er ihm 3 Kannen Wein zu trinken. „Wie heißt du?" fragte ihn der Riese. Odysseus autwortete: „Mein Name ist Niemand." „Nun denn", entgegnete der Riese, „Niemanden will ich zuletzt verzehren, das soll dein Gastgeschenk sein." Bald darauf fiel Polyphem, berauscht von dem Weine, in einen tiefen Schlaf, daß sein Schnarchen einem rollenden Donner glich. Dann hielt Odysseus einen Baumstamm ins Feuer, bis die Spitze eine glühende Kohle war. Diese bohrte er dem Cyklopen ins Auge, daß es zischte wie glühendes Eisen im Wasser. Der Riese erhob ein furchtbares Gebrüll und schrie so laut um Hilfe, daß die Wände seiner Höhle zitterten. Die anderen Cyklopen kamen vor den Eingang seiner Höhle gelaufen und fragten ihn, wer ihm etwas zuleide tue.
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