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1. Anschaulich-ausführliches Realienbuch - S. 29

1904 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
29 Ii Nachdem er hinlänglich trocken geworden ist, kommen sie mit einem Blecheimer voll glühender Torfstücke und stecken ihn in Brand. Dichter Qualm verfinstert dann den Horizont. Das ist der Höhenrauch. Er wird zuweilen vom Winde bis zu den Alpen und der Weichsel getrieben. In die Asche sät der Bauer später Buchweizen; aber nur in den ersten 3—4 Jahren ist der Boden ertrags- fähig, dann muß er 20—30 Jahre ruhig liegen bleiben, bis er wieder abgebrannt und besät werden kann. In neuerer Zeit sucht man das Moor dadurch fruchtbar zu machen, daß man das Land durch Kanäle entwässert, den Torf absticht und den darunterliegenden Boden düngt und mit fruchtbarer Erde vermischt. In diesen sogenannten „Fehnen" (vergl. „Venn" S. 7 und Finnland S. 56) entstehen dann nach und nach Gärten und Felder, ja, selbst Dörfer und Städte. (Papenburg.) 6. Gebirge. Den Süden Hannovers durchziehen die Weserberge und der Teutoburger Wald. (S. 7.) Am Nordwestrande des Teutoburger Waldes liegt Osnabrück, bekannt durch den Frieden von 1648. — In der kleineren Südhälfte liegt ein Teil des Harzes. (S. 5.) 7. Bergbau. Der Harz birgt in seinem Inneren kostbare Schätze an Silber, Kupfer, Eisen, Blei u. s. w. Darum wird auch im Harze viel Bergbau getrieben. Die bekanntesten Bergstädte Hannovers sind Goslar, Klausthal und Zeller- feld. Sobald die „Schicht" beginnt, wandern die Bergleute zum Schachte: „sie fahren an". Mit dem dunklen Grubenkittel und dem kurzen Lederschurz bekleidet, in der Linken das Grubenlicht — so fahren sie mit einem fröhlichen „Glückauf!" in die Tiefe. Unten im Bergwerke finden sich eine Menge Kreuz- und Quer- gänge, „Stollen" genannt. Diese sind, damit sie nicht einstürzen, mit Brettern und Balken verzimmert. Da unten ist die Luft feucht; aber der Bergmann ist daran gewöhnt. Fröhlichen Mutes setzt er den „Bohrer" (Meißel) in das Gestein und klopft mit dem „Fäustel" (Hammer) tiefe Löcher hinein. Ein anderer sprengt die widerspenstigen Felsen mit Pulver oder Dynamit, und der „Hunde- junge" fährt im „Hunde" (4räderigen Karren) die Erze an den Eingang des Schachtes. Hier wird das Erz in eine große Tonne getan, die dann mittels eines Gewindes in die Höhe gehoben wird. 8. Flüsse. Städte an der Leine, Innerste, Aller und im Gebiet der Elbe. Die Hauptflüsse sind: Elbe, Weser (mit Aller und Leine) und Ems. — An der Leine liegen die alte, berühmte Universitätsstadt Göttin gen und Hannover (235 T.), die Hauptstadt der Provinz. Hannover hat seinen Namen von bo-sn over, d. h. hohes Ufer. Denn die Leine hat hier ein hohes Ufer. Schon Heinrich der Löwe hat die Stadt befestigen lassen. Bis 1866 war sie Residenz der Könige von Han- nover. Auf dem Waterlooplatze steht das Waterloo-Denkmal zur Erinnerung an die Schlacht von 1815. In neuester Zeit ist die Stadt eine lebhafte Fabrikstadt ge- worden. Dazu haben besonders die Steinkohlenlager im nahen Deister sehr viel beigetragen. An der Innerste (Nebenfluß der Leine) liegt die alte Bischofsstadt Hildesheim. Am Dome dort zeigt man den „tausendjährigen" Rosenstock. An der Aller liegen Celle und Verden sferdenj. Im Gebiet der Elbe sind zu merken: Harburg und Stade, beide am Rande fetter Elbmarschen gelegen. k. Provinz Hessen-Nassau. (16 T. qkm — 1,9 M. E. — */* kath.) 1. Gebirge. Der größte Teil der Provinz ist gebirgig. Wir finden hier den Taunus, einen Teil des Westerwaldes und das Hessische Bergland. Manche Berggegenden geben nur einen geringen Ertrag, sind aber dennoch bis zu den höchsten Stellen angebaut. Was dem Boden an Fruchtbarkeit mangelt,
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