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1. Anschaulich-ausführliches Realienbuch - S. 50

1904 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Iii 50 8. Die Weinbergschnecke ist doppelt so groß wie die Hainschnecke. Sie bewohnt Weinberge und Laubwälder. In Süddeutschland, Österreich und der Schweiz wird sie in Schneckengärten gezüchtet und dann gegessen. 7\. öchlußbetrachtung. Moose, Farnkräuter und Flechten bilden den Teppich des Waldes. Sie siedeln sich hier an, weil ihnen der Waldboden die passendste Nahrung und Schutz vor austrocknenden Sonnenstrahlen bietet. (Vergl. S. 4!) Anderseits aber erweisen diese kleinen Pflanzen dem Walde wieder den größten Dienst. Einmal bieten sie Tausenden von kleinen Tieren Schutz und Obdach. Auch Eidechse, Blindschleiche, Kreuzotter und Ringelnatter finden hier ihren Unterschlupf. Sodann sorgen die Pflänzchen dafür, daß der Waldboden recht lange feucht bleibt, indem sie das Regen- wasser zurückhalten. Ganz besonders ist dazu das Moos geeignet. Es läßt die Regentropfen durch sich in den Erdboden sickern und hält sie hier gleichsam fest; denn durch die filzartige Decke kann kein Wind und kein Sonnenstrahl hindurch, und so kann der Regen nicht so leicht verdunsten. Dies kommt dem ganzen Walde zu- gute. So erhalten sich die Pflanzen durch gegenseitige Dienstleistungen das Leben. Pflanzenfamilien. 1. Farnkräuter. (Zur Vergleichung: Adlerfarn [<S. 42], Eugelsüß, Wurmfarn.) — Sporenpflanzen mit kriechendem Wurzelstocke und meist ge- fiederten Wedeln, die auf der Unterseite mit zahlreichen „Fruchthäufchen" besetzt sind. Die Sporen bilden einen Vorkeim. — Am üppigsten gedeihen die Farne in der heißen Zone, wo sie baumähnlich — bis zu einer Höhe von über 12 m — emporschießen und mit ihren oft 8 m im Durchmesser haltenden Kronen den Urwald zieren. 2. Moose, a. Laubmoose. (Zur Vergleichung: Goldenes Frauenhaar oder Haarmoos (S. 43], Torfmoos, Astmoos.) b. Lebermoose. (Das Brunnenleberkraut.) Die Moose sind Sporenpflanzen. Eine eigentliche Wurzel fehlt; ihre Stelle wird durch Wurzelhaare vertreten. Der einfache oder ästige Stengel ist beblättert; bei den Leber- moosen sind Blätter und Stengel zuweilen völlig miteinander verschmolzen. Die Sporen sind in einer zur Zeit der Reife aufspringenden Kapsel enthalten. Wie die Spore des Farnkrauts, so entwickelt auch die Moosspore erst einen Vorkeim. 3. Flechten. (Zur Vergleichung: Isländische Moosflechte ss. 44], Renntierflechte, Bartflechte, gelbe Mauer- oder Wandfle'chte, braune Schüsselflechte, Schriftflechte.) Wodurch unterscheiden sich die Flechten im Bau von anderen Pflanzen (z. B. von Waldblumen)? An Baumstämmen duldet man die Flechten nicht gern, da sie hier die Feuchtigkeit oft länger zurückhalten, als den Bäumen gut ist, und allerlei schädlichen Insekten einen Schlupfwinkel bieten. (Ferner siehe Einordnung der Eidechse S. 123, Blindschleiche S. 123, Kreuzotter S. 123, Ringelnatter S. 123, Ameise S. 89, des Ameisenlöwen S. 89, der Hainschnecke S. 124!) Ix. Äm Teiche. Wir schlendern langsam durchs Gras dem Teiche zu. Da hören wir plötz- lich ein lautes „Plumps! Plumps!" und vor uns springen in langen Sätzen grüne Wasserfrösche in den Teich. Bald darauf strecken sie ihre Köpfe wieder neugierig aus dem Wasser hervor — und alles ist wieder still. Nur Schilf und Rohr rauschen geheimnisvoll im Winde. Aus gelbblühenden Schwertlilien, roten Weidenröschen und stacheligen Igelkolben wiegen sich bunte Libellen, und über dem Wasser tanzen Schwärme von langbeinigen Mücken. Im Wasser brachten sie als Ei und Puppe zu, ins Wasser legen sie auch jetzt wieder ihre Eier. In der Mitte des Teiches wiegt sich in stolzer Ruhe die Königin der Teiche, die weiße oder die gelbe Wasserrose. Neben ihr finden wir die schwimmenden
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