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1. Anschaulich-ausführliches Realienbuch - S. 76

1904 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Iv 76 etwas Holzasche in einen Spitzbeutel, gieße Wasser auf die Asche und halte eine Schale unter den Beutel! Es sickert eine graue Flüssigkeit in die Schale. Das ist Lauge. In ihr sind Teile der Asche enthalten, die das Wasser aufgelöst hat. Wird die Lauge eingedampft, so laßt sie eine graue Masse zurück, d. i. Pottasche. Im großen wird die Pottasche in holzreichen Gegenden in Pottaschesiedereien ge- wonnen. Um die graue Masse zu reinigen, glüht man sie dort in eisernen Töpfen, „Pötten" genannt, daher der Name Pottasche. d. Pottasche ist ein Salz. (S. 55.) Gieße etwas Essig oder Schwefelsäure auf Pottasche! Sie braust auf, eiu Zeichen, daß Kohlensäure eutweicht. Entzieht man der Pottasche (durch gebrannten Kalk!) die Kohlensäure, so bleibt Kalium- oxyd (S. 57) — Kali zurück. Entzieht man weiter dem Kaliumoxyd (durch Kohle in der Glühhitze!) den Sauerstoff, so bleibt Kalium (Pottaschenmetall). 48. Kalium ist ein Leichtmetall. (S. 73.) Schneide es durch! Es glänzt wie Silber. An der Luft aber überzieht es sich bald wieder mit einer Weißen Schicht, indem es sich mit Sauerstoff verbindet. Wirf ein Stückchen Kalium in ein Glas Wasser! (Vorsicht!) Es schwimmt zischend umher, eine violette Flamme zeigt sich. Das Kalium verschwindet allmählich (gewöhnlich unter einer kleinen Explosion, wes- halb man das Glas zur Vorsicht mit einer Glasplatte bedecken muß); es verbindet sich nämlich mit dem Sauerstoffe des Wassers zu Kaliumoxyd uní) entzündet den frei gewordenen Wasserstoff. Dampft man die Flüssigkeit ein, so bleibt eine weiße, feste Masse zurück, die ätzend wirkt und Ätz kalt (Kaliumoxyd mit etwas Wasser) heißt. (Wird im großen aus Pottasche hergestellt.) 49. Seife. Man unterscheidet harte Seife (Kernseife) und weiche Seife (Schmierseife). Die Kernseife wird aus Fett (Talg oder Öl) und Ätznatron, die Schmierseife aus Fett und Ätzkali hergestellt. Koche etwas Ätznatron, Riziuilsöt und Wasser! Setze, wenn das Öl verschwunden ist, etwas Kochsalz hinzu! Bald bildet sich ein fester Körper auf der Flüssigkeit: es ist Seife. Ähnlich bereitet auch der Seifensieder seine Seife. Will er z. B. Kernseife kochen, so löst er Ätz- natron in einem Kessel in Wasser und stellt so Natronlauge her. Daun tut er Fett dazu, läßt die Masse eine Zeitlang kochen und gießt noch etwas kaltes Wasser hinzu. Dadurch entsteht eine dicke, schaumige, fast gallertartige Masse, der Seifen- leim. Diesem setzt er etwas Kochsalz zu, und nun scheidet sich aus dem Seifen- leime die harte Seife ab, die oben auf der Flüssigkeit schwimmt. — Nimmt der Seifensieder statt des Ätznatrons Ätzkali, so erstarrt der Seifenleim bei der Ab- kühlung zu Schmierseife. — Durch einen Zusatz von Kochsalz verwandelt sich auch die Schmierseife in Kernseife. Beim Waschen wird ein Teil des Ätznatrons oder Ätzkalis frei und löst in dem Zeuge das Fett auf, das den Schmutz zurück- hält und so die Fettflecke bildet. Sobald aber das Fett aufgelöst ist, läßt sich der Schmutz leicht durch Reiben u. s. w. entfernen. — In hartem (kalkhaltigem) Wasser, wie z. B. Brunnenwasser, schäumt die Seife nicht. Sie löst sich nämlich darin nicht auf, da sich das Fett mit dem Kalke zu einer unlöslichen Masse (Kalkseife) ver- bindet. Deshalb benutzt man zum Waschen gern Regen- oder Flußwasser. (S. 55.) 50. Salpeter, a. Mauersalpeter. An den Wänden mancher Pferde- und Kuhställe sinden wir öfter salzartige Auswitterungen, die die Wand wie Reif bedecken. Diese Auswitterungen bestehen größtenteils aus Salpeter. Wie entsteht er? Wo stickstoffhaltige Pflanzen- und Tierstoffe verwesen, wird Stickstoff frei. So auch hier im Stalle. In dem Augenblicke, wo der Stickstoff frei wird, ver- bindet er sich mit Wasserstoff zu Ammoniak (S. 58), und dieser wird allmählich durch den Sauerstoff zu Salpetersäure. Die Salpetersäure verbindet sich weitex
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