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1. Nr. 14 - S. 14

1911 - Breslau : Hirt
14 Geographie. Ii konisches und zwar ein Basalt-Gebirge. Die südliche Hohe Rhön ist felsig-kahl, die im N. gelegene niedrigere Bord er-Rhön ein freundliches Bergland. (Über Thüringer Wald s. Landschaft Iii 3.) Der Franken-Wald (Wetzstein 825 m) bildet ein breites, aus schiefrigem Gestein bestehendes, waldreiches Plateau. Große Schieferbrüche sind in ihm in Betrieb. Das Fichtel-Gebirge hat seinen Namen von den schönen Fichtenwaldungen erhalten, die seine Bergknppen bis zur höchsten Spitze bekleiden. Es hat die Form eines Hufeisens, das nach No. offen ist und eine innere Hochfläche um- schließt. Seine höchste Erhebung ist der Schneeberg (1050 in). Im Fichtel-Gebirge kreuzen sich die beiden Hauptrichtungen der deutschen Gebirge. So erscheint es wie ein Knotenpunkt. Vier Gebirge strahlen also von ihm aus, nach So. das Böhmisch-Bayrische Waldgebirge, nach Sw. der Fränkisch- Schwäbische Jura, nach Nw. der Frauken- und Thüringer Wald und nach No. das Elster- und Erzgebirge. Auch vier Flüsse entsendet das Fichtel-Gebirge; sie fließen nach den Haupthimmelsrichtungen, nach S. die Naab, nach W. der Main, nach N. die Saale und nach O. die Eger. Durch diese Gewässer verteilt sich der Wasserabfluß auf drei Ströme, auf die Donau, den Rhein und die Elbe. Dagegen bildet das Fichtel-Gebirge keine Völkerscheide, weil Gebirgslücken auf allen vier Seiten dem Völkerverkehr die Wege öffnen. Klima und Anbau. Während die Randgebirge meist Waldgebiete sind, zeichnen sich das Maiutal und das Neckarland durch ihr mildes Klima, durch Fruchtbarkeit und daher durch reichen Anbau aus. Außer Getreide- bau sind Wein- und Obstbau viel verbreitet, und an der Rezat und im Neckargebiet gibt es größere Hopfenpflanzungen. Im Talkessel von Bamberg (50000 E.) sind Gemüse- und Gartenbau bedeutend. Städte. Die Städte sind fast alle gewerbtätig. Unternehmungsgeist zeichnet die Bewohner aus. Die Kohle fehlt und muß aus Böhmen ein- geführt werden. Neckar, Main und der Ludwigs-Kanal haben für die Schiffahrt nur wenig Bedeutung. Es lassen sich drei Jndustriebezirke unterscheiden. In den Städten des zugleich salzreichen Neckarlandes blühen Spinnerei und Weberei; doch wird in Heilbronn (45000 E.) das Metallgewerbe betrieben, und Stuttgart (290000 E.) ragt durch seinen Buchhandel hervor. Den zweiten Jndnstriebezirk bilden Nürnberg (335000 E.), das eine vielseitige Industrie besitzt, und Fürth (70000 E.) mit bedeutender Spiegelglasbereitung. (Die Nürnberger Spielwaren werden dagegen meist im Thüringer und Franken-Walde hergestellt.) Im oberen Maingebiet sind wieder Spinnerei und Weberei verbreitet, z. B. in Bayreuth und Bamberg. Nürnberg liegt in sandiger, mit weiten Kiefernwäldern bedeckter Gegend, die an die Mark Brandenburg erinnern. Es verdankt seine frühere wie auch jetzige Bedeutung nur seiner Lage zwischen Rhein-, Donau- und Elbgebiet. Es ver- mittelte im Mittelalter den Handel zwischen Venedig und Hamburg, zwischen Wien und Cöln. Dadurch wurde es eine bedeutende, zugleich ge werbreiche Handelsstadt. Auch Poesie und Kunst blühten im alten Nürnberg. Die Poesie, und zwar der Meistersang, machte Hans Sachs, den Schuhmachermcifler, berühmt. Den eigenartigen Schmuck seiner mittelalterlichen Bauten hat Nürnberg bis
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