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1. Realienbuch für Berlin und Vororte - S. 113

1911 - Berlin [u.a.] : Velhagen & Klasing
113 sechs Stunden lang gegen eine dreifache Übermacht im Walde vor Sadowa stand- hielt. Bald nach Mittag traf der Kronprinz ein. In Front und Flanke gefaßt, konnten sich die Österreicher nicht mehr halten; ibr Rückzug artete bald in Flucht aus^). Nun rückten die Preußen nach der Einnahme von Prag und Brünn gerade auf Wien los. 3. Langensalza. Gleichzeitig war im Westen Deutschlands der Krieg entbrannt. Der blinde König Georg V. von Hannover rückte mit seiner Armee nach Süden, um sich mit den Bayern zu vereinigen. General Fließ sollte ihn aufhalten, und es kam zu einem Gefechte bei Langensalza (27. Juni), wo 9000 Preußen gegen 18000 Hannoveraner kämpften. Diese siegten, mußten sich aber am nächsten Tage ergeben, als ein nachfolgendes preußisches Heer sie einschloß. König Georg und dem Kronprinzen wurde gestattet, einen beliebigen Wohnsitz zu nehmen, nur nicht in Hannover; sie begaben sich nach Wien. 4. Mainîelclzug. Gegen die Bayern, Württemberger, Badenser und Hessen kämpfte Vogel von Falckenstein. Er besiegte die Bayern bei Kissingen und besetzte dann die alte Bundesstadt Frankfurt, später auch Nassau und Ober- hessen. Sein Nachfolger General von Manteuffel setzte den Kampf erfolg- reich fort. 5. Friede. Jetzt sah sich Kaiser Franz Joseph genötigt, um Waffeustillstand zu bitten. Diesem folgte am 23. August der Friede zu Prag, welcher festsetzte, daß 23. Schleswig-Holstein, Hannover, Kurhessen, Nassau und Frankfurt a. M. U0, an Preußen fallen sollten. (Aus den drei letzten Gebieten wurde die Provinz Hessen-Nassau gebildet.) Dieses bildete jetzt einen zusammenhängenden Staat und besaß wertvolle Strecken der Nordseeküste. Österreich mußte aus dem Deutschen Bunde ausscheiden. Preußen errichtete nun den Norddeutschen Bund (22 Staaten nördlich vom Main), dessen Verfassung 1867 in Kraft trat und der 1867 heutigen Reichsverfasfung entsprach. Bundeskanzler wurde Graf Bismarck. Der Norddeutsche Bund schloß mit den süddeutschen Staaten ein Schutz- und Trutzbünd- nis, wonach diese für den Fall eines Krieges ihre Truppen unter preußischen Oberbefehl stellten. War Deutschland durch den Zollverein bereits wirtschaftlich geeinigt, so wurde es jetzt durch das Schutz- und Trutzbünduis auch militärisch geeint; staatlich war es noch durch die Mainlinie in zwei Teile geschieden. — Eine Frucht des siegreichen Krieges war auch die Herstellung des Friedens zwischen der Regierung und der Volksvertretung in Preußen; die von der Regierung ge- machten Ausgaben wurden nachträglich genehmigt. <1. Der Deutsch-Französische Arieg J870— Hsrj. 1. Ursache. Durch die wachsende Macht Preußens glaubten die Franzosen ihre Stellung in Europa bedroht, und ihre Eitelkeit konnte es nicht ertragen, daß der preußische Waffenruhm den ihrigen überstrahlte. Man suchte nach einem Vorwände zum Kriege und fand ihn in der spanischen Thronfolgefrage. Die Spanier hatten 1868 ihre Königin Jsabella vertrieben und den katholischen Erbprinzen Leopold von Hohenzollern-Sigmaringen zum Könige ausersehen. Im Juni 1870 erklärte sich dieser bereit, die Krone anzunehmen. Die angebliche Besorgnis, 1870 Realicnbuch tz
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