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1. Realienbuch für Berlin und Vororte - S. 183

1911 - Berlin [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 183 lande an und bleiben frei von Wintereis. (Vorteil?) Ihre Mündungen sind durch den Gezeitenwechsel zu trichterförmigen Meerbusen erweitert. Selbst große Seeschiffe können daher zur Flutzeit weit ins Land eindringen. b) Klima und Erzeugnisse. England hat ein ausgeprägtes Seeklima mit milden Wintern, kühlen Sommern, starker Nebel- und Wolkenbildung und reich- lichen Niederschlägen. Dies hängt mit seiner Lage im Meere und mit der Nähe des warmen Golfstromes zusammen. In diesem feuchtmilden Klima grünen Myrten und Lorbeerbäume selbst zur Winterzeit im Freien. Nur der Wein wird wegen der geringen Sommerwärme nicht reif. Fast überall lachen uns üppige Wiesen entgegen; sie werden von Baumgruppen und Baumreihen unter- brochen und gleichen so einer großen Parklandschaft. Der üppige Graswuchs begünstigt die Viehzucht. Berühmt sind die englischen Vollblutpferde (Renn- pferde) und Rinder und die großen, feinwolligen Schafe, die auf den trockenen Hügellandschasten gehalten werden. Der Ackerbau erzeugt besonders Weizen, Gerste und Hopfen. An Wäldern ist England arm; sie sind dem Schiffbau lind der Industrie zum Opfer gefallen. c) Städte des Tieflandes. Zu beiden Seiten der Themse liegt die Hauptstadt Lonckon. Sie ist die größte Stadt der Erde (mit Vororten 7,5 Mill.), ein Hauptsitz der Industrie und eine Welthandelsstadt ersten Ranges. Das ist sie geworden a) durch ihre Lage in größter Nähe des Meeres, b) des europäischen Festlandes, o) dadurch, daß die größten Seeschiffe durch die Meerbusen artige Themsemündung (mit der Flut) bis in die Stadt gelangen können, ä) dadurch, daß sie leicht durch Kanäle mit den westlichen Häsen und Industrie- gebieten verbunden werden konnte. — Unterhalb von London liegt Greenwich sgrinitschs bekannt durch seine Sternwarte. An der durch landschaftliche Schönheit ausgezeichneten Südküste finden wir Dover, von wo die Überfahrt nach Frankreich stattfindet, ferner den größten englischen Kriegshasen portsrnoulb [portsmößf mit großartigen Wersten und Docks, sodann Soukbanipton [saußämptnf, die Hauptstation der englischen überseeischen Post- dampfer. An der Westküste liegen lzriltol [briftl] und Liverpool (liwrpuhls [760 T.), die zweitgrößte Handelsstadt Englands und der bedeutendste Baumwollenmarkt Europas. 3. Vas engliicb-Tcbottiicbe Bergland ist nur von mäßiger Höhe. Man unterscheidet a) das Bergland von Cornwall s-uöls, d) das Gebirge von Wales snälss, c) das Bergland von Nordengland und cl) das schottische Bergland. Das Bergland von Cornwall ist reich an Blei-, Kupfer- und Zinnerzen, das von Nordengland an ungeheuren Steinkohlen- und Eisenlagern. Das größte Steinkohlenbergwerk liegt an der Ostküste bei Newcastle snjukaßl), dem Haupt- ausfnhrhafen für Kohlen. Ans dem Kohlen- und Eisenreichtum beruht die groß- artige Entwicklung der englischen Industrie; sie erstreckt sich aus die Verarbeitung von Metall, Baumwolle und Schafwolle. Die Hauptsitze für Metallverarbeitung sind Dirrningbani [börming'äms (564 T.) und Sbemelck (471 T.). Der Mittelpunkt für Baumwollspinnerei und -Weberei und die erste Fabrikstadt der Erde ist Mancbeller [mantschestrs (655 T.), das die größten Seedampfer auf dem Manchesterkanal (57^2 km) erreichen können. Der Hauptsitz der Schafwollindustrie ist Leecls [lidsf. Nächst Manchester ist Glasgow [gläsgof (872 T.) in Schottland der bedeutendste Fabrikort für Baumwollenwaren. Es liegt inmitten reicher Kohlenlager und ist mehr als doppelt so groß wie Sckinburg, die Hauptstadt Schottlands (355 T.). Das schottische Hochland ist eine kahle, düstere Landschaft mit weiten Heiden und Mooren und vielen Seen. Die genügsamen, an alter Sitte und
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