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1. Realienbuch für Berlin und Vororte - S. 191

1911 - Berlin [u.a.] : Velhagen & Klasing
191 ihre Abhänge steigen aus den muldenartigen Tälern allmählich in die Höhe. Die Kalkalpen dagegen erheben sich steil und verlaufen in schroffe Fels- zacken und Grate oder in breite Hochflächen; ihr Inneres wird von Höhlen, Klüften und Klammen durchzogen. (Erkläre!) 2. Die Gtitstebung der Htpen. Die Alpen sind durch Faltung der festen Erd- rinde entstanden, gehören also zu den Faltengebirgen. Die faltende Kraft hat von S. und So. (von der einsinkenden Po-Tiefebene her) gewirkt. Dadurch mußte die Erdkruste nach N. und Nw. zusammengeschoben, d. h. gefaltet werden. Die Ursache der Faltung war ein gewaltiger Druck, der in wagerechter Richtung auf die Erdrinde einwirkte. Dieser Druck kommt durch das Schrumpfen des Erdinnern zustande. Die Erde strahlt in den kalten Weltenraum mehr Wärme aus, als sie von der Sonne empfängt; sie wird also immer kälter und zieht sich infolgedessen zusammen. Von dieser Abkühlung und Zusammenziehung wird der glühendheiße Erdkern viel stärker betroffen als die schon erkaltete Erdrinde. Diese legt sich daher wie die Schale eines austrocknenden Apfels in Falten. Zu den Faltengebirgen rechnet man außer den Alpen die höchsten Gebirge der Erde: Karpathen, Pyrenäen, Apenninen, Ural, Himalaya, Anden u. a. 3. Rlinia, Vklanzen- und "Cicrwelt. Das Klima der Alpen ist nach den Höhenstnfen außerordentlich verschieden, da die Wärme bei je 1000 m Steigung um etwa 6° 0. abnimmt. Infolge ihrer Höhe und der vorherrschenden West- winde find sie reich an Niederschlägen. Daher der Reichtum an Quellen, die große Ausdehnung der Schneefelder und Gletscher und die Üppigkeit der Alpenweiden. In den sonnigen und geschützten Tälern sieht man grüne Wiesen, lachende Obstgärten, wogende Kornfelder. Hier liegen langgestreckte Städte und Dörfer, deren Häufer mit weit vorspringenden Dächern versehen sind. (Warum?) Am Fuße der Berge dehnen sich schöne Laubwaldungen aus. Weiter nach oben folgen Nadelhölzer (Fichten, Lärchen) und grüne Matten, auf denen Alpenrosen und würzige Bergkräuter wachsen. Noch höher hinauf bedecken Moose und Beerensträucher den Boden, und Felsblöcke türmen sich auf- und über- einander. Zwischen ihnen nistet der Steinadler und klettert die Gemse umher; hier ist die Heimat des Berghasen, des Murmeltiers und des Schneehuhns, die oft von Adlern und Geiern verfolgt werden. Von etwa 2700 m an sind die Kämme und Gipfel mit einem ewigen Schnee- und Eispanzer umkleidet, aus dem nur die senkrechten Nadeln und Grate dunkel und unheimlich herausschauen. 4. Gletscher. Dort oben reicht die Sommerwärme nicht mehr aus, die im Laufe eines Jahres fallenden Schneemassen abzuschmelzen. Diese bleiben in den Schluchten und Mulden liegen und bilden den Firnschnee (firn — vorjährig). Die aus ihm herabhängenden Eiszungen sind die Gletscher. Auf der abschüssigen Unterlage gerät nämlich der Firnschnee durch seine eigene Schwere ins Rutschen, und nach und nach bildet sich durch öfteres Tauen und Gefrieren aus ihm eine schmiegsame Masse, das Gletschereis. Soviel der Gletscher nach unten vorrückt, soviel schmilzt er hier gewöhnlich ab. Dadurch bilden die Gletscher eine nie versiegende Quelle vieler mächtiger Ströme (z. B.?) und entlasten auf langsame, aber sichere Weise das Hochgebirge, das sonst in kurzer Zeit völlig vereist sein würde. Auf dem Gletscher senden die Gebirge auch ihre Trümmer, die Moränen, zu Tale. Durch Frost, Regen und Sturm vom Felsen losgelöst, fallen sie auf Gletickermoränen den Gletscher herab, bleiben an den Rändern liegen und bilden , Seiten„ und m ^itteimotänen me L-ertenmoranen. Treffen zwei Gletscher zusammen, so « Endmoräne.
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