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1. Realienbuch für Berlin und Vororte - S. 300

1911 - Berlin [u.a.] : Velhagen & Klasing
I 300 und stehen vom Stengel ab. Bei Wärme und Trockenheit legen sich die Ränder nach oben über der Mitte des Blattes zusammen und verdecken die feinen Leisten, ans denen der Wasserdampf austritt. Zugleich legen sich die Blätter auch dicht an den Stengel. Ans diese Weise wird die Verdunstung geregelt. Bei großer, anhaltender Wärme werden die Moospflanzen trocken und brüchig. Sie sind aber nicht abgestorben; denn sobald Regen eintritt, saugen sie sich voll Wasser und werden .wieder frisch und grün. Auch unter Schnee und Eis grünen sie ununterbrochen weiter, weshalb das Moos als eine immergrüne Pflanze erscheint. 2. Die vierkantige Mooskapsel entwickelt sich unter einer schützenden Hülle, der mit gold- gelbenseidenhaarenbesetzten Haube oder Mütze. Lösen wir sie ab, so sehen wir ein geschnabeltes Deckelchen auf der Kapsel. Zur Zeit Blättchen des Haarmooses. ^er ^ife fallen Haube und Sporenkapsel des Haarmooses. 1. Bei feuchter, 2. bei trockener Deckelab. linter dem Deckel 1. Mit Haube, 2. ohne Haube, 3. ohne Witterung. Deckel. erscheint eine zarte Haut, welche die Sporen bis zur Reife zurückhält. Der Mund der Kapsel ist mit 64 Zähnchen besetzt. Zur Zeit der Reife bilden sich zwischen ihnen und dem Häutchen kleine Öffnungen, welche den Sporen den Ausgang gestatten. Ist die Luft feucht, so krümmen sich die Zähne nach innen und lassen keine Sporen heraus. In trockener Luft richten sie sich wieder empor. Der starre, federnde Kapselstiel wird bei jedem Windstoße erschüttert und schleudert die Sporen heraus. keckeukung cier ilßooie. Die Moose, deren es etwa 5000 Arten gibt, gedeihen (nebst den Flechten) auch an solchen Orten, die für andere Pflanzen nicht mehr bewohnbar sind, z. V. auf den Felsen der Hochgebirge, in den Tundren der kalten Zone. Auf ödem Fels- grunde bilden ihre Verwesungsstoffe die erste Humusdecke, auf der nun auch höhere Pflanzen wachsen können. — Die Moosdecke schützt den Waldgrund vor der Abspülung des Erdreiches durch Platzregen und macht ihn zu einer unerschöpflichen Wasserkammer, indem sie das Regen- und Schneewasser wie ein Schwamm aufsaugt und nach und nach an den Boden abgibt. Zahlreichen Kleintieren bietet die Moosdecke Wohnungen und Schlupf- winkel, besonders im Winter. — In Moorgegenden bilden die abgestorbenen unteren Teile der bleichgrünen oder rötlichen Torfmoose die Hauptmasse des Torfes. 5. Lagerpflanzeir. * Algen. 1. Coafierfäden. Im Wasser der Teiche lebt eine grasgrüne, schleimige Masse, die sich aus zahllosen feinen Fäden zusammensetzt. Im Trockenen schrumpfen sie zusammen und nehmen eine graue Farbe an; im Wasser werden sie wieder grün. Diese Pflanzen, Masserfäden genannt, sind Algen. Ihre Nahrung nehmen sie mit dem ganzen Körper auf. Schneidet man einen Wasserfaden in mehrere Teile, so entstehen daraus ebenso viele Pflanzen. Zu gewissen Zeiten entlassen sie aus ihren Zellen Schwürmsporen, die mittels eines Wimper- kranzes umherrudern, dann sich festsetzen und neue Algen bilden.
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