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1. Realienbuch für Berlin und Vororte - S. 386

1911 - Berlin [u.a.] : Velhagen & Klasing
die Meeresfläche oft viele Quadratmeilen weit bedecken und von mikroskopisch kleinen Algen leben (vergl. S. 301). Während das Wasser durch die Kiemen ab- fließt, wird die Nahrung zwischen den Kiemenbögen festgehalten. An diesen stehen nach innen zu parallele, mit Zähnchen besetzte Knochenstrahlen, welche den Fang- apparat (die Kiemenreuse) bilden. 2. Aukentkall und Laichzeit. Der Hering bewohnt den nördlichen Atlan- tischen Ozean und die Nord- und Ostsee. Man unterscheidet Hochsee st ämme und Küsten st ämme. Jene kommen nur zur Laichzeit an die Küste. Die Hauptlaichzeit fällt in die Monate Januar bis März. Eine zweite Laichzeit fängt im Juli an und dauert bis zum Dezember. Die männlichen Heringe heißen Milchner, die weiblichen Rogener. Ein Heringsweibchen legt jährlich 20- bis 60000 Eier. 3. fang. In regelmäßigen, keilförmigen Zügen erscheinen die Heringe in der Nähe der Küsten von Nordwest-Europa. Ihre Ankunft verraten die oben schwimmenden, ab- geriebenen Schuppen. Zahlreiche Feinde, wie Delphine, Heringshaie, Dorsche, Möwen, begleiten die Züge. Die Maschen der Fangnetze sind genau so weit, daß junge Heringe hindurchschlüpfen können, größere aber mit den Kiemendeckeln in den Maschen hängen bleiben. Die Größe der Maschen ist vorgeschrieben. Die gefangenen Heringe werden sogleich nach einem Küstenort gebracht und dort eingepökelt. Junge Heringe, die noch gar nicht gelaicht haben, heißen Matjesheringe. Hängt man die Heringe, nachdem sie 24 Stunden in Salzsole gelegen haben, in Rauch, so erhält man Bück- linge. Fang, Zubereitung und Versendung der Heringe beschäf- tigen viele tausend Menschen. Deshalb ist der Hering nicht bloß ein wertvolles Volksnahrungs- mittel, sondern auch eine wichtige Erwerbsquelle der Küsten- bewohner. Hnckere lknochenfikche. Der Bechi, ein Raubfisch, hat einen langgestreckten Körper; durch seine Gewandtheit und Schnellig- keit im Schwimmen sowie durch seine Färbung (grünlich wie die Wasserpflanzen, dunkle Quer- binden und Flecke) ist er zum Rauben ausgerüstet; mit dem weitgespaltenen Maul kann er selbst große Fische erfassen und mit den vielen spitzen Zähnen seine schlüpfrige Beute festhalten; da er diese un- gekaut verschlingt, muß die Speiseröhre sehr erweiterungsfähig sein. — Der Hai hat eine sehr lange Rücken- und Afterflosse; sie bilden mit der Schwanzflosse einen den Schwanz umgebenden Flossensaum. Bauchflossen fehlen. Die Schuppen sind sehr klein und in der dicken, schlüpfrigen Haut eingebettet; daher die Glätte des Aales. Im Herbst wandern viele Aale ins Meer, um zu laichen; im Frühjahr kommt die Aalbrut in langen Zügen in die Flüsse. — Der Barsch lebt ebenfalls von anderen Fischen, kann deshalb schnell
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