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1. Nr. 16 - S. 30

1911 - Breslau : Hirt
30 Geschichte. I Kirchen, Klöstern und reichen Leuten gekauft werden konnten. Als man die Kunst gelernt hatte, auf Holztäfelchen Bilder zu schnitzen ^Holzschneidekunst^, benutzte man diese Täfelchen auch dazu, die geschriebenen Bücher mit Ab- drücken von Bildern zu zieren. Bald schnitt man auch ganze Seiten der Schrift in Holz und druckte sie auf Papier. Später kam Johann Gutenberg aus Mainz auf den Gedanken, einzelne Schriftzeichen in Stübchen von Buchen- holz ^Buchstabens zu schnitzen, diese zum Druck zusammenzustellen, mit Schwärze zu bestreichen und nach dem Druck wieder auseinanderzunehmen. Diese be- weglichen „Lettern" [littera = Buchstabes waren aber schwer in gleicher Größe herzustellen und nutzten sich leicht ab. Deshalb kam man darauf, Lettern aus Metall anzufertigen. ö) Folgen der Verbreitung der Buchdruckerkunst. Nach und nach wurden die geschriebenen Bücher verdrängt, weil man die gedruckten wegen ihrer Deutlichkeit und Billigkeit gern kaufte. Die Kunst des Lesens fand Eingang in Schulen und Häusern. Dadurch wurde die Bildung des Volkes sehr gehoben. 3. Andre Erfindungen. In alter Zeit fuhr man mit den Schiffen meistens nur an den Küsten entlang. Auf das offene Meer wagte man sich nicht; denn die Schiffe waren zu klein, und man konnte sich auch nicht immer zurecht- finden. Erst als man den Kompaß kennen und gebrauchen lernte, fuhr man weiter ans das Meer hinaus. Angesehene und reiche Männer beteiligten sich vornehmlich an den Entdeckungsreisen zur See. Die Zeit maß man nicht mehr durch Sand-, Wasser- oder Sonnenuhren, sondern man erfand die Rüderuhren, an denen man später noch das Pendel anbrachte. In Nürnberg wurden um 1500 die Taschenuhren erfunden. Sie hatten an sangs eine eiförmige Gestalt und wurden Nürnberger Eier genannt. Auch das Spinnrad ist eine Erfindung des Mittelalters. 4. Entdeckung des Seeweges nach Ostindien. Schon in alter Zeit kamen ans Indien kostbare Waren, wie Seide, Gewürze, Elfenbein, Gold, Perlen und Edelsteine, nach Europa. Sie mußten auf dem weiten Landwege über Syrien, Ägypten, Konstantinopel, Venedig und Genua nach Deutschland be- fördert werden. Dies war sehr kostspielig, gefährlich und beschwerlich. Des- halb suchte man eifrig einen Seeweg nach Ostindien. Besonders taten sich dabei die Portugiesen unter dem Prinzen Heinrich dem Seefahrer hervor. Als der Kompaß erfunden war, fuhren sie an der Westküste von Afrika immer weiter nach Süden, bis Bartholomäus Diaz zuletzt an die Südspitze von Afrika kam. Er nannte sie „Kap der Stürme". Als der König von Portugal das hörte, rief er: „Nein! es heiße ,Kap der guten Hoffnnnch!" Im Jahre 1498 drang der kühne Seefahrer Vasco da Gama noch weiter vor, fuhr eine Strecke an der Südostküste Afrikas entlang und kam über den Ostindi- schen Ozean glücklich nach Indien. Von nun an konnten die Schätze des Morgenlandes in großen Mengen zu Schiff nach Europa gelangen. 5. Entdeckung Amerikas. Weit wichtiger als die Auffindung des Seeweges nach Ostindien war die Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus. Er erwarb sich in seiner Jugend gründliche Kenntnisse in der Himmels- und Erd-
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