1911 -
Breslau
: Hirt
- Autor: Krausbauer, Theodor, Waeber, Robert, Priewe, Robert, Schmidt, Hermann, Kerp, Heinrich, Schiel, Adelbert, Tromnau, Friedrich, Kohlmeyer, Otto, Werner, Richard, Priewe, Hermann
- Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
- Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
- Geschlecht (WdK): koedukativ
- Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
I
Geschichte.
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Erbansprüche auf Schlesien geltend zu machen. Schnell rilckte er mit einem
Heere in Schlesien ein und besetzte es. Dann forderte er Maria Theresia
auf, Schlesien an Preußen abzutreten, und versprach ihr dafür kräftige Hilfe
gegen alle ihre Feinde. Stolz wies sie jedoch seinen Vorschlag zurück. So
kam es zum ersten Schlesischen Kriege. Bei dem Dorfe Mollwitz, unweit
Brieg, wurden die Österreicher geschlagen. Maria Theresia aber fand Hilfe
bei den Ungarn und setzte den Kampf fort. Friedrich Ii. besiegte jedoch
nochmals ihre Truppen und erhielt im Frieden zu Breslau Schlesien und
die Grafschaft Glatz.
4. Der zweite Schlesische Krieg (1744—45). Maria Theresia schmerzte
der Verlust Schlesiens sehr. Sie beschloß, die schöne Provinz wieder zu
erobern. Friedrich kam ihr jedoch zuvor und fiel in Böhmen ein. Dadurch
kam er aber in eine gefährliche Lage; denn Sachsen und Rußland unter-
stützten Maria Theresia, und England zahlte ihr Hilfsgelder, Friedrichs Heer
dagegen litt Mangel an Lebensmitteln und wurde von den aufständischen
Bauern bedroht. Daher konnte sich der König in Böhmen nicht halten und
wich nach Schlesien zurück. Die Österreicher folgten ihm. Bei Höh en-
frie deb erg, in der Nähe von Schweidnitz, kam es zur Schlacht. Die Sachsen
und Österreicher wurden geschlagen und flohen über die Sudeten nach Böhmen.
Friedrich verfolgte den fliehenden Feind und besiegte die Österreicher bei
Soor (unweit Trantenauj, während die Sachsen bei Kesselsdorf sin der
Nähe von Dresdens vom Alten Dessaner geschlagen wurden. Am ersten
Weihnachtstage 1745 wurde der Friede zu Dresden geschlossen. Friedrich
erhielt nochmals den Besitz von Schlesien und der Grafschaft Glatz zugesichert
und erkannte dafür den Gemahl der Maria Theresia, Franz 4, als Kaiser an.
5. Ter dritte Schlesische (Siebenjährige) Krieg (1756—63).
a) Ursache und Ausbruch. Nochmals wollte Maria Theresia versuchen,
Schlesien wieder zu erobern. Es gelang ihr, mit Rußland, Frankreich,
Schweden, Sachsen und vielen andern deutschen Fürsten einen Geheimbnnd
gegen Friedrich Ii. zu schließen. Die Feinde wollten den Prenßenkönig
wieder zum Markgrafen von Brandenburg erniedrigen und seine übrigen
Länder untereinander teilen. Friedrich erfuhr von diesem Plane und beschloß,
den ungleichen Kampf aufzunehmen. Da er aus alle Anfragen in Wien, wem
die Rüstungen galten, keine Antwort erhielt, fiel er mit seinem Heere in
Sachsen ein, schloß die Sachsen bei Pirna ein und schlug ein österreichisches
Heer bei Lobositz. Die ersteren mußten sich ergeben. Ihr Land wurde in
preußische Verwaltung genommen, und Friedrich schlug dort seine Winter-
quartiere auf.
b) 1757. Im Frühjahr 1757 rückten von allen Seiten etwa 500000 Mann
gegen Friedrich Ii. ins Feld. Bei Prag erfocht er nach hartem Kampfe
einen herrlichen Sieg. Doch der Kern seines Fußvolkes nebst dem tapferen
General Schwerin blieb auf dem Schlachtfelde. Die geschlagenen Öster-
reicher suchten Schutz in der Festung Prag und wurden von Friedrich belagert.
Da eilte der vorsichtige General Dann („der Zauderers mit einem zweiten
österreichischen Heere zum Entsatz herbei. Friedrich zog ihm mit einem Teile