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1. Nr. 16 - S. 24

1911 - Breslau : Hirt
24 Geographie. Ii ist das Gebiet reich. Die Saalegegend bei Halle besitzt die reichsten Braun- kohlenlager Deutschlands, das untere Saalegebiet bei Staßfurt sehr reiche Salzlager, die die wichtigen Kalisalze liefern, und im Mansfelder Berg- lande findet der bedeutendste Knpferbergbau in Deutschland statt. Die Kalisalze bilden die obersten Schichten der mächtigen Salzlager, die sich am Nordrande der deutschen Gebirge in der Tiefe von der Elbe bis in die Gegend von Hannover erstrecken. Da sie vor der Gewinnung des eigentlichen Kochsalzes abgeräumt werden müssen, werden sie auch Abraumsalze genannt. Die Kalisalze dienen als künstliche Düngemittel; auch in der chemischen In- dustrie werden sie verwandt. Bisher wurden reiche Kalilager nur in Deutschland festgestellt, so daß unser Vaterland in ihnen einen Nationalschatz von hohem Werte besitzt. Industriestädte. In dem reichen Lande konnten viele Industriestädte erblühen. Die bedeutendsten sind Halle (180000 E.), Erfurt (115 000 E.), Mühlhausen (35000 E.) und Nordhausen. Sächsisches Hügelland. Das Thüringische Hügelland geht nach O. fast unmerklich in das Sächsische Hügelland über. Die Saale überschreitend, gelangen wir zuerst zur Weißen Elster. Diese nimmt von rechts noch die Pleiße auf, an der Leipzig liegt. Weiter östlich sammeln sich die Flüsse in der Mulde, die sich ans zwei Quellflüssen bildet. Noch weiter östlich fließt die Elbe, die alle bisher genannten Flüsse aufnimmt. Ihre Richtung ist zuerst nordwestlich, dann westlich, geht aber bald wieder in eine nördliche über. Elster-, Erzgebirge und Elb-Sandsteingebirge. Wie die Flüsse durch ihren Lauf anzeigen, senkt sich das Land nach N. Sie kommen vom Elster- Gebirge, das auch Hohes Vogtland heißt, und Erzgebirge, deren langer Zug sich nach No. hin an das Fichtel-Gebirge anschließt. Beide Gebirge haben eine auffallend einseitige Erhebung. Besonders das Sächsische Erz- gebirge (höchster Punkt der Keilberg, 1240 m), das nach seinem früheren Erzreichtum so benannt ist, fällt nach So., nach Böhmen hin, sehr schroff und tief ab. Vom Wald- und wiesenreichen Oberen Erzgebirge steigt man, den Flüssen folgend, zu dem wärmeren und mit Ackerfluren bedeckten Unteren Erzgebirge hinab. Dieses schließt bei Zwickau und westlich von Dresden Steinkohlenschichten ein. An das Ostende des Sächsischen Erzgebirges setzt sich noch das Elb- Sandsteingebirgc an (Bild 8). Es besteht aus Quadersandstein, der bei der Verwitterung blockartige Tafelberge mit senkrechten Felswänden, hohe Türme und Säulen bildet. Durch das Durchbruchstal der Elbe, das auf ähnliche Weise wie das Rheintal entstanden ist, wurde es geteilt. Leipziger Becken. Indem sich das Thüringische Hügellantz nach No., das Sächsische nach Nw. senkt, muß in der Mitte, um Leipzig, ein flaches Becken entstehen. Dieses Leipziger Becken ist der natürliche Sammelpunkt der Straßen und ist dadurch ein blutgetränkter Kriegsschauplatz (Schlachten bei Lützen, Breitenfeld, Roßbach, Groß-Görschen und Völker- schlacht bei Leipzig) geworden. Industriezweige des Oberen Erzgebirges. Obschon das Obere Erzgebirge und das Hohe Vogtland nur wenig Ackerbau gestatten, sind sie dicht be- wohnt. Ursprünglich lockten die Erzschätze des Erzgebirges, besonders reiche
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