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1911 -
Breslau
: Hirt
- Autor: Krausbauer, Theodor, Waeber, Robert, Priewe, Robert, Schmidt, Hermann, Kerp, Heinrich, Schiel, Adelbert, Tromnau, Friedrich, Kohlmeyer, Otto, Werner, Richard, Priewe, Hermann
- Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
- Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
- Geschlecht (WdK): koedukativ
- Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
Ii
Geographie.
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unter deutschen Schutz gestellt; es ist die jetzige Kolonie Deutsch-Südwest -
afrika. Im Jahre 1885 wurden Togo und Kamerun im Aufträge des
Deutschen Reiches durch den Generalkonsul und verdienstvollen Afrikaforscher
Dr. Nachtigal in Besitz genommen. Fast gleichzeitig setzte Dr. Peters die
Erwerbung unsrer größten Kolonie Deutsch-Ostafrika ins Werk. In den
Jahren 1884 und 1885 wurden auch die meisten der Kolonien im Großen
Ozean erworben. Durch Verträge mit den Nachbarstaaten wurden die
Grenzen der Kolonien festgestellt. Im Vertrage mit England überließ das
Deutsche Reich diesem einige Gebiete in Ostafrika im Tausch gegen die Insel
Helgoland. In jüngster Zeit erwarb es noch als Pachtgebiet von China
Kiantschöu (1898), ferner durch Kauf von Spanien die Inselgruppen der
Karolinen und Marianen und durch Vertrag mit England und den Ver-
einigten Staaten Nordamerikas den größten Teil der Samoa-Inseln.
Deuts Cel-
Ost-Aerika.
Imill qkm.
Deuts Ch-
S-~W Aeetha
835 000 qkm.
Deutsches
Deich
54.0 000 qkm.
Kamerun
500000 qkm.
Togo
Kmjtschod
8xsdske*Äuciiiei 87000 cskjn 500srlem_
245 Oop giern | 1 1 |
23. Vergleich der Erößenverhältnisse der deutschen Kolonien mit der Bodensläche
des Deutschen Reiches.
I. Die afrikanischen Besitzungen.
1. Togo (b. h. Hinter der Lagune). Diese kleinste unsrer afrikanischen
Kolonien liegt an der Küste von Obergninea in der heißen Zone. Sie
ist 80000 qkm groß (doppelt so groß wie Brandenburg) und hat etwa
1 Mill. E. Togo hat nur eine kurze und hafenlose Küste. Als ein
schmales Land erstreckt es sich 600 km weit (= der Strecke Cöln-Stettin) nach N.
Es sind vier Naturgebiete zu unterscheiden: der Strand, die Küsten-
ebene, das Gebirgsland und die Hochebenen des Inneren.
Der Strand ist eine mit Kokospalmen besetzte sandige Nehrung,
welche Strandseen oder Lagunen vom Meere trennt. Er ist sehr regenarm
und daher sehr trocken. Eine furchtbare Brandung umtost die hafenlose
Küste. Bei Lome, dem Regierungssitze, mußte deshalb eine lange
Landungsbrücke erbaut werden. Nach dem Inneren Togos nimmt die
Regenmenge zu. Die Küstenebene ist daher fruchtbar und gut angebaut,
besonders reich an Ölpalmen. Es folgt der Aufstieg zum Fetisch-Gebirge,
das reichliche Steigungsregen empfängt und daher einen üppigen Wald-
wuchs hat. Die Plateanflächen des Hinterlandes sind wieder trockener
und zur Viehzucht geeignet.
Die Bewohner von Togo stehen auf ziemlich hoher Kulturstufe. Die
Kolonie liefert Palmkerne, Palmöl, Kautschuk und Baumwolle.
Besonders durch den Baumwollbau der Eingebornen kann sie eine wertvolle
Kolonie werden. Von Lome nach Palime führt eine Eisenbahn.