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1. Nr. 16 - S. 98

1911 - Breslau : Hirt
98 Naturbeschreibung. Iii Der Hecht ist der gefräßigste Räuber unter unsern Fischen. — Der Lachs oder Salm, einer unsrer Edelfische, lebt in der Nord- und Ostsee. Zur Laichzeit steigt er den Rhein, die Weser, Elbe und Oder aufwärts und wird dann gefangen. Sein rötliches Fleisch ist äußerst schmackhaft. — Der Aal ist ein beliebter Speisefisch. Aufgaben. Beobachte die Bewegung der Flossen des Goldfisches im Aquarium! Wie er Maul und Kiemen öffnet! Untersuche die Fischblase des geschlachteten Karpfens! Beobachte die Anordnung der Schuppen! die Schleimschicht! Betrachte eine Fischschuppe unter dem Vergrößerungsglase! 2. Der Hering. 1. Von der Bedeutung des Herings. Kein Fisch ist für Nordeuropa so wichtig wie der Hering. In jedem Jahre werden etwa 10000 Millionen Heringe in großen Netzen gefangen. Dies geschieht zu verschiedenen Zeiten, nämlich dann, wenn die Heringe laichen. Die ans hohem Meere lebenden Heringe, die Hochseestämme, laichen von Juli bis Dezember, die Küsten- stämme im April und Mai. Die Fischer ziehen hinaus auf die hohe See, wo sie die Fettheringe fangen. Die Maatjesheringe fängt man be- sonders im Juli und an den Küsten. Die Vollheringe, d. h. die Heringe, die noch nicht gelaicht haben, erbeutet man im August und September. Nach der Laichzeit werden die Hohlheringe gefangen. Die meisten der in den Handel kommenden Heringe werden eingesalzen. Das soll zuerst der Holländer Bäukel im 17. Jahrhundert getan haben; daher soll das Wort einpökeln stammen. Man nannte die eingesalzenen Heringe Bäukelinge. Aus diesem Wort ist der Name Bückling entstanden, womit man geräucherte Heringe bezeichnet. Salzheringe, die man eingesalzen und in Essig gelegt hat, werden als marinierte Heringe bezeichnet. Wohl noch mehr Heringe, als vom Menschen gefangen werden, fallen Vögeln und Wassertieren zum Opfer, die den Heringszügen in großen Scharen folgen. 2. Von der Ernährung des Herings. Er lebt von ganz winzigen Krebs- tierchen. Diese nähren sich von ganz kleinen schwimmenden Algen, die man nur mit dein Vergrößernngsglase deutlich wahrnehmen kann, und die sich ungemein schnell fortpflanzen und deshalb in kurzer Zeit in großer Menge entstehen. Sie finden sich in den Polargewässern und treiben südwärts, wenn im Frühjahr im Norden der Schnee schmilzt. Mit ihnen vermehren sich auch die genannten Krebschen in ungemessener Anzahl, und diesen folgt der Hering, um feine Nahrung zu finden. 3. Von der Wanderung der Heringe. Die dazu nötige Wanderung kann er ebenso wie seine Laichzüge leicht ausführen; denn er ist ein hurtiger Schwimmer. Sein gestreckter Körper wird von der tiefgegabelten Schwanz- flosse schnell vorwärts getrieben. Die Fische drängen sich auf der Wanderung manchmal so zusammen, daß sie zum Teil übers Wasser gehoben werden, und daß Ruder in dem Fischschwarm steckenbleiben. So dicht sind die Wanderzüge des Herings, und so groß sind sie, daß das von ihnen zurück- geworfene Licht, der „Heringsblick", dem Fischer schon von weitem ihr Kommen ankündigt. Besonders die silberglänzenden Schuppen an den Seiten und auf dem Bauche schillern in allen Regenbogenfarben.
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