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1. Für Oberklassen - S. 444

1893 - Altenburg : Bonde
444 die Holländer den 2,3 bis 3,4 in hohen Baum nach ihren ostindischen Kolonien. Einige Jahre später wußte sich ein Franzose ein Bäumchen zu verschaffen, das er während einer langen Seereise mit größter Vor- sicht Pflegte und aus der Insel Martinique anpflanzte. Jetzt sind auch aus allen anderen westindischen Inseln Kaffeepflanzungen angelegt. Da stehen die Bäume nach der Schnur in regelmäßigen Vierecken. Die Blätter sind immergrün, länglichrund, glänzend, lederartig; die aus den Blatt- winkeln büschelweis entspringenden, wohlriechenden Blüten, den Hollunder- bliiten ähnlich, haben eine etwa 2,5 ona lange, trichterförmige Krone und getvähren einen sehr freundlichen Anblick, besonders da der Baum 8 Mo- nate hindurch blüht und stets Blumen und Früchte zugleich trägt. Diese bilden eiförmige, 1,3 ein lange, fleischige, innen mit einer pergamentartigen Haut ausgekleidete zweifächerige Beeren, die in ihrer dunkel scharlachroten Farbe unsern Kirschen gleichen. In jedem Fache liegt ein Samenkorn, die flache, mit einer Mittelfurche versehene Seite ist nach innen, die ge- wölbte nach außen gekehrt. Die reifen Beeren werden abgepflückt und an der Sonne getrocknet; dann scheidet man die Körner oder Bohnen auf besonders eingerichteten Mühlen von dem roten Fleische. 322. Der Theestrauch. Der Thee ist kein solcher Weltbürger geworden, wie der Kaffee, der sich in jede Küche und auf jede Ofenbank drängt, sondern ein gar vornehmer Vetter des- selben, der nur gewählte Gesell- schaften besucht. Der Theestrauch gedeiht nur recht in seinem Vaterlande China und in Japan, wohin ihn chi- nesische Mönche verpflanzt haben. Anderswo wurde er auch ange- baut, allein die feinen Zungen finden ihn grob und ohne Duft. Was für ein vornehmes Gewächs er ist, zeigt sich darin, daß man erst im dritten Jahre seine Blätter benutzen kann, und daß man schon im siebenten die Sträucher wieder umhauen und neue setzen muß. In der Zwischenzeit will er mit Öl- kuchen und trocknen Sardellen ge- düngt und mit dem Safte des Senfsamens begossen sein. — In China und Japan ist der Thee seit mehr als 1000 Jahren Na- tionalgetränk. Es genießt ihn der Kaiser und der Bettler; er wird Der Theestrauch.
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