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1. Für Oberklassen - S. 534

1893 - Altenburg : Bonde
534 Fernrohre hatte, und wie viele mögen noch unbemerkt geblieben sein, weil trübe Witterung herrschte. Ohne Zweifel ist ihre Anzahl sehr groß. Die Umlaufszeiten derselben um die Sonne sind höchst verschieden; einige rollen schon in wenigen Jahren, andere in Jahrtausenden um die Sonne. Der Aberglaube sieht in dem Erscheinen der Kometen oft allerlei Zeichen für Unglück, z. B. Krieg u. s. w., während verständige Leute in ihnen — wie in den andern Himmelskörpern — die Allmacht und Weis- heit Gottes erkennen, der allen ihre Bahnen vorgezeichnet hat. 374. Die Fixsterne. 1. Um die Fixsterne an den Fingern zu zählen, dazu giebt's nicht Finger genug auf der ganzen Erde, von dem ältesten Manne bis zum Büblein, das in die Schule geht; denn wenn man in einer schönen Nacht im Freien steht oder durchs Fenster hinausschaut, welch eine unzählbare Menge himmlischer Lichter strahlen uns freundlich und fröhlich entgegen! Das Auge kann sich nicht satt sehen an dem himmlischen Schauspiele und weiß nicht, welchen Stern es zuerst betrachten soll; es ist, als wenn jeder sagte: „Schau' mich an!" — Unterdessen bewegen sie sich alle am Himmel fort. Einige gehen schon am frühen Abend unter. Die ganze Nacht hindurch, wenn früh schon die Morgenluft über die Erde weht, gehen immer noch neue auf, und es nimmt kein Ende. Deswegen können wir auch nie alle sichtbaren Sterne des Himmels auf einmal sehen, nicht einmal die Hälfte; denn es ist ausgemacht, daß sie den Tag hindurch ebenso wie bei Nacht ihren stillen Laus fortsetzen, nur daß wir sie wegen der Tageshelle nicht sehen können. 2. Damit nun die Sternseher die Sterne besser merken können, haben sie gewissen merkwürdigen Sternen einen Namen gegeben. Oder sie haben sie in Hansen oder Sternbilder geordnet, die man leichter auf- findet, als einzelne Sterne. Da stehen z. B. am nördlichen Himmel nicht gar weit von einander sieben helle Sterne, die an jedem Abend zu sehen sind. Man nennt sie den Wagen. Vier derselben bilden ein Viereck; sie sind gleichsam die vier Räder des Wagens. Die drei an- deren bilden eine gebogene Linie; dieselbe stellt die Deichsel vor. Noch einen andern Namen führt dieses Sternbild; man nennt es den großen Bären. Die vier Sterne im Viereck bilden den Körper, die drei übrigen den Schwanz des Tieres. — Wo aber ein großer Bär ist, da wird wohl auch ein kleiner sein. Und so ist es auch. Nicht weit vom großen Bären stehen abermals vier Sterne, die eine gebogene Linie bilden. Dieses Gestirn heißt der kleine Bär. Der äußerste Stern in dem Schwänze des kleinen Büren hat einen besondern Namen; er wird der Polarstern genannt. Man findet ihn immer in derselben Gegend des Himmels und in immer gleicher Höhe. Die andern Sterne dagegen ver- ändern merklich ihre Stellung zum Horizont. — Nicht weit von dem großen Bären ist ein schöner Stern erster Größe mit rötlichem Licht; er heißt der Bären hüt er. — Das schönste Sternbild ist der Jakobs- stab oder der Orion. Es ist leicht an den drei in gerader Linie stehenden Sternen zu erkennen. Noch mag die sogenannte Milchstraße er- wähnt werden. Sie ist ein heller Streifen, der sich rings durch die
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