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1. Nr. 40 - S. 17

1908 - Breslau : Hirt
Friedrich Barbarossa. — Das Leben im Mittelalter. 17 § r>. fivicbvid) Barbarossa (1152—1100). 1. Nach dem Aussterben des fränkischen Kaiserhauses wählten die Fürsten Lothar von Sachsen zum Kaiser, der 1134 die Nordmark au Albrecht den Bären gab. (S. § 10 B.) Nach ihm kam das Geschlecht der Hohenstaufen aus den Thron. Der bedeutendste Herrscher aus diesem Hanse war Friedrich I., seines roten Bartes wegen von den Deutschen Rotbart, von den Italienern Barbarossa genannt. Hohe Gestalt, Kraft und Schönheit zeichneten ihn ans. Er war fromm, wohltätig, gerecht, aber streng gegen Widerstrebende. 2. Kämpfe in Italien. Friedrich wollte vor allem die Herrschaft Deutsch- lands über Italien herstellen; ihm widerstrebten die norditalischen Städte, deren mächtigste Mailand war. Am Anfange war er siegreich, ja er eroberte und zerstörte nach zweijähriger Belagerung Mailand 1162. Die Bürger der Stadt mußten in demütiger Weise des Kaisers Gnade erstehen und Unterwerfung ge- loben. Aber bald wurde Mailand wieder aufgebaut; es verband sich mit dem Papste, der Friedrichs Macht fürchtete, und mit anderen Städten. ®er Kaiser mußte aufs neue das Schwert ziehen. In dieser ernsten Zeit verließ ihn der treulose Heinrich der Löwe, welcher Herzog von Bayern und Sachsen und der mächtigste Fürst im Reiche war. Er gehörte dem Geschlechte der Welfen an, das schon seit langer Zeit den Hohenstaufen feindlich gesinnt war. Aber Heinrich war der Jugendfreund des Kaisers gewesen. Ohne seine Hilfe war Friedrich seinen Gegnern kaum gewachsen; trotzdem wagte er die Schlacht bei Legnano 1176 und wurde geschlagen. — Jetzt schloß der Kaiser Frieden mit dem Papste und den lombardischen Städten. Diese erkannten zwar Friedrichs Oberhoheit an, behielten aber viele Freiheiten. 3. Die Bestrafung Heinrichs war Friedrichs nächste Sorge. Da Heinrich nicht vor dem Reichstage erschien, so wurde er tu die Acht getan und verlor seine Länder. Bayern erhielt Otto von Wittclsbach, der Stammvater des bayrischen Herrscherhauses. Sachsen wurde geteilt. Nach zweijährigem Kampfe unterwarf sich Heinrich und erhielt Braunschweig und Lüneburg zurück. 4. Zn einem großen Friedensfeste wurde der Reichstag, den Friedrich 1184 zu Mainz hielt. Hier erschienen die deutschen Fürsten und Bischöfe und die Gesandten fremder Länder. Sie alle und die zahllose Menge der Ritter und des Volkes waren des Kaisers Gäste. — Noch einmal zog Friedrich nach Italien, wo er ehrfurchtsvoll aufgenommen wurde. Seinen Sohn Heinrich ver- heiratete er mit Konstantia, der Erbin von Süditalien. 5. Krenzzug. Bald darauf erscholl die Kunde: Sultan Saladin hat Jerusalem erobert. Der greise Friedrich sammelte ein großes Kreuzheer und ge- langte glücklich nach Kleinasien; aber hier hatte sein Heer furchtbare Leiden zu ertragen. (Uhland: Schwäbische Kunde.) Bei dem Übergange über den damals wasserreichen Saleph sprengte der Kaiser voll jugendlichen Feuers in die Flut; aber die Wellen rissen ihn hinweg. In Antiochia wurde sein Leichnam unter dem Wehklagen der Deutschen beigesetzt 1190. Er selbst aber lebte fort in der Liebe und Sage des Volkes. (Lies: Rückert: Der alte Barbarossa, und Geibel: Kaiser Rotbart.) tz 10. Das Leben im Mittelalter. A. 1. "Rittertum. Durch eine lange und schwere Lehrzeit erlangten die Söhne adliger Eltern die Ritterwürde. Vom 7. bis 14. Jahre dienten sic als fragen am Hofe eines angesehenen Edlen und eigneten sich hier ritterliche Sitten ttu. Vom 14. bis 21. Jahre diente der Jüngling als Knappe, erlernte das Wasfenhandwerk und war der ständige Begleiter seines Herrn. Meist im 21. Jahre erhielt er im Gotteshause in feierlicher Weise den Ritterschlag. F. Hirts Ncalienbuch. Ausg. v. 2k
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